"Einen Hauch der Qiang" kann man zurzeit in Beijing erleben: Das epische Bühnenstück präsentiert durch die Darbietung der traditionellen Kultur die Einzigartigkeit der Qiang-Nationalität.

"Ein Hauch der Qiang" ist ein episches Bühnenstück, das mit einer farbenprächtigen Kulisse die Einzigartigkeit der Qiang-Nationalität präsentiert. Das Projekt ist vor kurzem nach Beijing bekommen, bevor es eine landesweite Tournee beginnt.

Um das authentischste Porträt der Qiang-Kultur zu liefern, wird "Ein Hauch der Qiang" von gewöhnlichen Zugehörigen der Qiang anstelle von Profis aufgeführt. Alle achtzig Schauspieler sind Bewohner von Wenchuan in Sichuan, die am schlimmsten vom Erdbeben im vergangenen Jahr betroffene Region.

Was sie aufführen sind sechs wertvolle Aspekte der Qiang-Kultur: Stickerei, traditionelle festliche Bräuche, Volksgesang, Flötenspiel und Ziegenhautgetrommel. Jede der Aufführungen ist anerkannter Teil des nationalen immateriellen Kulturerbes.

Als eine der ältesten ethnischen Gruppen in China bewohnt die Qiang-Nationalität die westchinesische Provinz Sichuan seit Tausenden von Jahren. Viele Dörfer der Qiang wurden bei dem Erdbeben zerstört, und damit auch ihre traditionelle Kultur.

Doch bei vielen hat das Erdbeben auch das Interesse an der Qiang-Kultur wieder geweckt. Regisseur Cao Ping sagt: "Da die Qiang eine Minderheit ohne geschriebene Sprache ist, wurden die Kunst und Kultur mündlich weitergegeben. Die Aufführung soll dem Publikum zeigen, wie die Qiang-Kultur trotz dieser Tatsache über so viele Jahre überlebt hat."

Der Regisseur meint: "Je mehr man über die Kultur weiß, desto mehr mag man sie." Hinter der Bühne seien viele Zuschauer so angetan gewesen, dass sie einige der Fertigkeiten, die die Qiang-Darsteller vorgeführt hatten, selbst erlernen wollten. Mit diesem warmen Empfang könnte "Ein Hauch der Qiang" zu einem Modell für andere Minderheiten werden, deren traditionelle ethnische Kultur bedroht ist und geschützt werden muss.