| Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
| Home>Kultur | Schriftgröße: klein mittel groß |
| 01. 09. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Shanghai hat gestern das erste Sex-Erziehungscamp für Kinder im Alter zwischen acht und 13 Jahren eröffnet. Leider war der Andrang darauf schwach. Nur gerade einmal sechs Jungen und Mädchen besuchten das Camp.

Das dreitägige Camp hatte sich zuvor in Nanjing, der Hauptstadt der Provinz Jiangsu, als sehr beliebt erwiesen. Die Shanghaier zeigten ihm jedoch die kalte Schulter. Die Eröffnung des Shanghaier Camps durch eine Partnerfirma aus Nanjing war für den Beginn der Sommerferien vorgesehen. Doch es hatte bis jetzt angedauert, um genügend Interessierte zu finden, sagte Yang Peng, der Marketingchef der Firma. Weil es nur fünf Anmeldungen gegeben habe, sei der Kurs immer wieder verschoben worden. Ein Grund für das mangelnde Interesse könnte auch der hohe Preis von 2800 Yuan (412 Dollar) für die dreitägige Erziehung sein. Die meisten Familien, die ihre Kinder ins Camp schicken, sind daher auch wohlhabend.
"Wir führen mit den Kindern wirklich sehr intime Gespräche, die sie so nicht mit Freunden oder Fremden führen können", meint Gao Weiwei. Der junge Lehrer ist gleichzeitig auch Direktor des Shanghaier Ablegers der Firma. Er sagte, die sechs Jungen zwischen neun und 13 Jahren hätten gestern mit dem Kurs begonnen. Doch sie schienen gestern nicht sehr am Unterricht interessiert gewesen zu sein-
Das Camp zielt darauf ab, gewisse wichtige Fragen von Kindern zu beantworten, die vielen chinesischen Eltern zu beantworten schwer fällt. Das sind solche Fragen wie: "Woher bin ich gekommen?" Eine Mutter eines zehnjährigen Teilnehmers des Camps erklärt: "Mein Kind ist einem Alter in dem er alle Informationen aufsaugt und im Internet gibt es so viele falsche Informationen." Da sei es besser, wenn die Kinder von Profis instruiert werden. Der Hintergrund ihrer Entscheidung ist, dass die Mutter, eine Rechtsanwältin, ihren Sohn bald nach Großbritannien schicken will und fürchtet, dass andere Schüler dort viel reifer seien als Chinesen.
"Es ist besser für Kinder, ihr Wissen über Sex auf natürliche Weise zu erlangen, als sie ihnen in ungeschliffener Weise zu präsentieren", sagt Wu Zunmin, ein Erziehungsexperte der East China Normal University. "Ich zweifle am Inhalt von Kursen, die aus anderen Ländern kopiert werden", so Wu. Diese würden nämlich mit den kulturellen Traditionen des chinesischen Volkes widersprechen.
Quelle: Shanghai Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
| Kommentar schreiben |
| Kommentare |
|
Keine Kommentare.
|
| mehr |