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11. 01. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Obamas Foto unerlaubt zur Produktwerbung benutzt

Ein überlebensgroßer Barack Obama erschien kürzlich ohne die Erlaubnis des Weißen Hauses als Werbefigur eines Oberbekleidungeschäftes auf einer Anzeigetafel am Times Square in New York.

Das Oberbekleidungsgeschäft Weatherproof nutzte ein Pressefoto des US-Präsidenten, das ihn auf der Großen Mauer in Badaling bei Peking zeigt, für Produktwerbung. Die Unterzeile auf dem Werbeplakat lautete: "Ein Vorbild mit Stil".

Das Weiße Haus sagte vor kurzem, dass es von Weatherproof die Beseitigung der Anzeigetafel verlangen werde, da die Anzeige den Schein erwecke, sie sei offiziell genehmigt worden.

Die amerikanische Regierung untersagt seit langem die Nutzung von Obamas Name oder Bild für kommerzielle Zwecke.

Auf dem Bild steht Obama alleine in einer beeindruckenden Pose auf der Chinesischen Mauer.

Der Geschäftsführer von Weatherproof, Freddie Stollmack, sagte, dass er das Foto das erste Mal während Obamas Chinareise im November in der Zeitung gesehen habe. Die Jacke sie ihm bekannt vorgekommen, weshalb er eine Lupe zur Hand genommen und daraufhin das Markenlogo entdeckt habe.

Das Foto wurde von Charles Dharapak von der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) aufgenommen. Weatherproof hatte AP die Bildrechte abgekauft.

Mit dem Kauf der Bildrechte oblag es Weatherproof, weitere Nutzungsgenehmigungen einzuholen, sagte APs Sprecher Paul Colford.

Weatherproof nahm mit dem Weißen Haus jedoch keinen Kontakt auf. Stollmack sagte, dass er dies für unnötig gehalten habe, da Obama in der Anzeige die Jacke nicht empfehle.

"Er kam nicht zu uns. Es ist einfach nur eine gut aussehende Jacke an einem gut aussehenden Präsidenten", sagte der Geschäftsführer.

Die Anzeige hatte ein großes Werbepotential, da der Präsident und seine Frau eine hohe Glaubwürdigkeit in der Mode genießen, sagte Dudley Blossom, Leiter des Marketing Lehrstuhls des auf Mode fokussierten Lim Colleges in Manhattan. Es habe sogar die Gefahr bestanden, dass die Passanten aufgrund der hohen Anziehungskraft des Bildes die Marke gar nicht bemerkten, sagte er.

Blossom sagte, er könne sich nicht erinnern, dass ein Präsident schon einmal in dieser Art und Weise für Produktwerbung benutzt wurde.

Auf Anfragen gab Weatherproof keinen Kommentar.

Am frühen Mittwoch, hatte Stollmark noch gesagt, dass er sich um die Reaktion des Präsidenten keine Sorgen mache und dass das Weiße Haus ihm gratulieren soll, dass sein Unternehmen den Präsidenten so gut aussehen lasse.

"Wir haben das in guter Absicht getan", sagte Stollmack.

"Es ist ein Foto und wir dachten, es würde die Ausstrahlung des US-Präsidenten unterstützen."

Die vermittelnde Werbeagentur hatte das Werbeplakat akzeptiert, allerdings lehnten laut Stollmack die New York Times, New York Post, und die Women’s Wear Daily eine ähnliche Anzeige ab.

Unterdessen hat die Tierschutzorganisation People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) kürzlich eine neue Kampagne mit Michelle Obama herausgegeben, ohne vorher die Einwilligung der First Lady einzuholen.

Die Werbeplakate tauchten in U-Bahn Stationen in Washington auf sowie in Zeitschriften und auf PETAs Webseite.

Quelle: Shanghai Daily

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