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29. 01. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Das vom Erdbeben zerstörte Kulturerbe in Dujiangyan wird repariert

Nachdem sie beim großen Sichuan-Erdbeben im Jahr 2008 beschädigt wurden waren, werden die historischen Gebäude in der Stadt Dujiangyan derzeit restauriert. Bis im kommenden September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Wissenschaftler und Fachkräfte aus ganz China arbeiten am Wiederaufbau mit. Die Zentralregierung hat bis heute 950 Millionen Yuan investiert.

Die Stadt Dujiangyan liegt im Nordwesten von Chengdu, etwa 17,5 Meilen von Yingxiu entfernt, dem Epizentrum des Erdbebens vom 12. Mai 2008. Die Ortschaft kann auf eine etwa 2000 Jahre lange Geschichte zurückblicken und ist wegen des Dujiangyan Damms aus der Qin-Dynastie und dem Erwang-Tempel und dem Fulong -Tempel, die auf der Ostseite des Flusses Minjiang standen und beim Erdbeben einstürzten, bekannt.

Der Erwang-Temple vor dem Erdbeben

Wissenschaftler gingen bereits am zweiten Tag nach dem Beben in die Stadt, um die Schäden zu inspizieren. Am 18. Mai stellten sie einen Bericht vor, und das Wiederherstellungsprojekt begann im Juni 2008. Rund 400 Beschäftigte aus den Ämtern zum Schutz des kulturellen Erbes aus den Provinzen Guangxi und Fujian nahmen am Wiederaufbau teil. Eine Baukonglomerat aus Liaoning ist für die Konstruktion des Fundaments der Tempel zuständig. Die Baumeister kommen vom Cultural Heritage Protection Research Center des Beijing Tsinghua Urban Planning and Design Institutes.

Laut Fan Tuoyu, Leiter des Amts für den Schutz des Kulturerbes in Dujiangyan, umfasst das Projekt zwei Phasen. In der ersten Phase werden die Fundamente bereits existierender Gebäude verstärkt, um sie besser vor Naturkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen zu schützen. In einer zweiten Phase sollen die eingestürzten Gebäude repariert werden. Die Wiederherstellung der Fulong-Tempels ist inzwischen abgeschlossen, und die Reparatur des Erwang Tempel wurde bereits zur Hälfte beendet.

Die Stärkungsphase umfasste ebenfalls zwei Teile. Zunächst musste ein solides Fundament unter die Tempel gelegt werden, um zu verhindern, dass sie in den Fluss abgleiten, falls es während einer Überschwemmung zu einem schweren Erdbeben kommen sollte. Die Arbeiter errichteten 72 Betonpfeiler, die 17 bis 23 Meter Tief ins Erdreich vorstoßen, um den instabilen Grund unter den Tempeln zu befestigen. Anschließend wurde der Tempel in der traditionellen Art und Weise wiederhergestellt. "Wir haben einige fehlerhafte Designs aus den vergangenen Jahren korrigiert und eine traditionelle chinesische Holzstruktur verwendet. Die klassische Bauart kann das Gebäude bei einem Erdbeben sehr gut schützen", sagte Fan gegenüber China.org.cn.

Zerstörte Statuen

Die Reparatur wird in Übereinstimmung mit der ursprünglichen Gestaltung durchgeführt. So soll statt einer chemischen Farbe eine Art biologischer Anstrich verwenden werden, die von einheimischen Bäumen stammt. Diese ist zwar teurer und es kostet auch mehr Zeit, sie anzubringen, aber die Farbe und der Glanz der Gebäude hält mit ihr für eine längere Zeit. Das gesamte Holz, das für den Bau des Tempels verwendet wurde, ist getrocknet und in Desinfektionsmittel getränkt worden, um es vor dem feuchten Wetter in Dujiangyan zu schützen.

Unzählige Schwierigkeiten traten während des Wiederaufbaus auf. Zum Beispiel könnten manche Pläne in so kurzer Zeit nicht fertiggestellt werden. Die Bauarbeiter und die Wissenschaftler stritten daher oft, auf welche Weise sie einen bestimmten Teil des Tempel ohne Pläne am besten wiederherstellen sollen. Das Fehlen detaillierter historischer Quellen ist ein anderes Problem. Die Vereinigung der chinesischen Fotografen hat Hunderte von Fotos vom Erwang-Tempel beigetragen. "Wann immer möglich haben wir versucht, Originalmaterialien zu werden", lächelt Fan. "Verwandte und Freunde von mir denken, dass wir eine gute Tat vollbrachen haben, den Tempel zu restaurieren."

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Quelle: german.china.org.cn

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