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12. 02. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Begrenzte Kontingente und hohe Ticketpreise bei der Bahn haben viele Wanderarbeiter daran gehindert zum Frühlingsfest, dem wichtigsten Familienfest in China, nach Hause zu fahren. 100.000 von ihnen, die im Perlflussdelta im Süden Chinas arbeiteten, haben eine neue Option gefunden: Das Moped.
Ein Konvoi von heimkehrenden Wanderarbeitnehmer reiste gestern auf dem State Highway 321 im Bezirk Fengkai der südchinesischen Provinz Guangdong.
Die Mopedfahrer, von denen die meisten in boomenden Städten der Provinz Guangdong arbeiten, reisen zur Zeit auf dem 2200 Kilometer langen State Highway 321, der die Provinzen Guangdong, Guizhou, Sichuan und Guangxi durchquert, berichtete die Southern Metropolis Daily.
Zwei Mopedfadfahrer namens Zhou und Zhang, die in Zhongshan City, Provinz Guangdong, arbeiteten, fahren zurück nach Guangxi. Mit dem Bus läge der Fahrpreis für beide bei 600 Yuan (88 US-Dollar), während es mit dem Moped nur 100 Yuan kostet, gibt Zhou an. Er ist in den vergangenen vier Jahren per Moped nach Hause gefahren. Er sagte, die 10-Stunden-Fahrt wäre überhaupt nicht anstrengend. Außerdem gäbe es keine direkte Zugverbindung zwischen ihrem Arbeitsplatz und ihrer Heimat.
Zhou findet die Fahrt mit dem Moped weniger ermüdend als den ganzen Tag in einem vollen Zug zu stehen – eingequetscht in eine Menschenmenge.
Ausgestattet mit Helmen und Regenmänteln sind die Fahrer gut geschützt. Um die Sicherheit der Radfahrer zu gewährleisten, hat die lokale Regierung 200.000 Polizei geschickt, die den Verkehr lenken und gegebenenfalls Erste-Hilfe leisten.
Bei einer Tankstelle in der Stadt Zhaoqing, Provinz Guangdong, machen hunderte Mopedfahrer Rast, und betanken ihre Mopeds. Langstreckenfahrer finden Dutzende solcher Stops, wo ihnen die Verkehrsbehörden etwas zu essen und zu trinken anbieten.
Bis zu 7000 Mopeds passieren Zhaoqing in diesen Tagen. Die Gesamtzahl der Fahrer während der zwei Tage vor dem Frühlingsfest am 14. Februar dürfte 100.000 erreichen, gab ein lokaler Verkehrspolizist an.
Seit Anfang des Monats rechnet man mit voraussichtlich 2,54 Milliarden Heimfahrten während der 40-tägigen Reisezeit in China. Viele mussten die ganze Nacht schlangestehen um eine Fahrkarte nach Hause zu ergattern. Doch die Kluft zwischen der großen Nachfrage und dem begrenzten Angebot macht es für viele unmöglich mit dem Zug heimzufahren.
Quelle: Shanghai Daily
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