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16. 04. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Regisseurin hat mit "Hollywoodart" Erfolg

Jin Yimeng landete mit ihrem Film Sophies Rache einen Volltreffer in China. Ihr Handwerk lernte sie in den USA, wo sie ihren Master machte.

Bild aus "Sophies Rache"

Jin Yimeng wurde in die Liste der Neuen Generation 2010 des Magazins Hollywood Reporter aufgenommen und wurde durch ihren ungewöhnlichen Arbeitsstil bekannt. Jin, die den chinesischen Kassenschlager Sophies Rache (Fei Chang Wan Mei) geschrieben, inszeniert und produziert hat, wurde die erste chinesische Filmproduzentin, die ein Film nach Hollywoodart machte. Der Film erzählt die Geschichte einer verlassenen Frau, die ihren Exfreund zurück gewinnen möchte. So schaffte er es, nah an die Hollywood Liebeskomödien heranzukommen. In Sophies Rache spielen bekannte asiatische Schauspieler wie Zhang Ziyi, Fan Bingbing, Yao Chen und die Koreanerin So Ji Sub. Er erzählt eine witzige Geschichte, zeigt fesche Kleidung und ein städtisches, modernes Umfeld. Doch Jin nahm nicht nur Hollywoodstereotypen in ihren Film auf, sondern hatte auch eine amerikanische Grundhaltung.

Jin Yimeng

Studium in Florida. Ihren einzigartigen Stil entwickelte sie während ihres Studiums an der Florida State University, wo sie im Jahre 2003 ihren Master im Filmemachen machte. Dort lernte sie, wie man gute kommerzielle Filme macht. An ihrem ersten Tag war sie überrascht, dass sie und ihre Mitschüler richtige Filme machen und nicht nur Vorlesungen hören. Jeder Student und jede Studentin musste anderen als Regisseur, Produzent, Fotograf oder Kunstdesigner helfen. "Wir alle hatten nur wenig Zeit und Ressourcen. Ich erinnere mich, dass wir einmal nur zehn Tage Zeit hatten, um einen Film zu drehen. Da muss man jede Minute nutzen oder das Geld ist verschwendet. Ich musste herausfinden, wie man die wichtigsten Szenen in kurzer Zeit dreht. Ich musste vier Szenen in einer halben Stunde drehen. Am Ende machte ich eine einzige aus ihnen. Es war eine große Herausforderung für meine Kreativität, doch ich konnte mein Potential und meine Fähigkeiten voll entfalten. Zudem verstand ich, wie die Leute es in Hollywood schaffen, so viele großartige Filme zu machen."

Eine weitere Fähigkeit, die sie lernte, war das Schreiben von Geschichten auf Hollywoodart. In den Vereinigten Staaten muss das Drehbuch ganz klar festgelegt sein, bevor man mit dem Dreh beginnt. Alles kommt zu einem ganz bestimmten Moment ins Bild. Ein Team diskutiert das Drehbuch, um sicherzustellen, dass der Audienz nicht langweilig wird. Nur so holt ein Film seine Investitionen wieder heraus. "Doch in China ändern die Regisseure das Drehbuch, wann immer sie wollen. Dies wäre in Hollywood nie möglich", so Jin. Die Regisseurin lernte ihr Handwerk gut. Ihr kurzer Horrorfilm "The 17th Man" aus dem Jahr 2004 gewann den Grand Prize Short Film Award des Action/Cut Kurzfilmwettbewerbes desselben Jahres, einem der wichtigsten Filmwettbewerbe der Welt. Dieser Erfolg führte nun auch zu Erfolgen in den Kinos. Sophies Rache spielte fast 97 Millionen Yuan (10,4 Millionen Euro) ein, was Jin zur zweitprofitabelsten Regisseurin Chinas macht. "Es ist die beste Zeit, um kommerzielle Filme in China zu produzieren. Ich habe Glück, in dieser Branche zu arbeiten", meint Jin.

Quelle: german.china.org.cn

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