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25. 05. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Cannes Filmfestival: Zwei Preise gehen an asiatische Filme

Beim diesjährigen Filmfestivals von Cannes gingen gleich zwei Filmpreise nach Asien: "Uncle Boonmee Who Can Recall His Past Lives" des thailändischen Regisseurs Apichatpong Weerasethakul gewann mit der Goldenen Palme den Hauptpreis, während "Poetry" aus Südkorea für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde.

Der Film "Uncle Boonmee Who Can Recall His Past Lives" des thailändischen Regisseurs Apichatpong Weerasethakul hat die Goldene Palme gewonnen. Dies ist der Hauptpreis des 63. Internationalen Filmfestivals von Cannes. Der 113 Minuten lange Film ist eine Gemeinschaftsproduktion aus Großbritannien, Thailand, Frankreich, Deutschland und Spanien und hat die Kritiker am letzten Festivalabend am Sonntag überrascht. In dem ausgezeichneten Streifen geht es um die letzten Tage von Onkel Boonmee, der an einem akuten Nierenversagen leidet und aufs Land geht, um sich inmitten seiner Liebsten selbst zu finden. Während er sich Gedanken über die Gründe für seine Krankheit macht, reist er mit seiner Familie durch den Dschungel zu seinem Geburtsort. Dies ist bereits der dritte Film von Apichatpong Weerasethakul, der auf dem Festival gezeigt wurde. Im Jahre 2004 hatte der Thailänder mit "Tropical Malady" den Jury-Preis gewonnen.

Regisseur Apichatpong Weerasethakul (2. v. R) und Schauspieler Wallapa Mongkolprasert kommen am 21. Mai zur Präsentation von "Lung Boonmee Raluek Chat" auf dem Internationalen Filmfestival Cannes. [Xinhua/Reuters]

Der Regisseur Apichatpong Weerasethakul hat bereits eine lange Filmkarriere hinter sich: Angefangen hatte er mit Kurzfilmen und Videoarbeiten und begann etwas später, Dokumentarfilme zu drehen. Seit 1998 haben ihm seine Kunstprojekte und Filme dank zahlreicher Preisverleihungen eine internationale Anerkennung verschafft.

Das letzte Mal, dass ein asiatischer Film die Goldene Palme gewann, war im Jahre 1997. Damals holte sich der japanische Regisseur Shohei Imanura mit dem Film "The Eel" die begehrte Trophäe. Vier Jahre zuvor ging der Preis an den chinesischen Regisseur Chen Kaige für dessen Film "Farewell My Concubine". Ein anderer asiatischer Film, dem am Sonntagabend eine große Aufmerksamkeit zu Teil wurde, ist "Poetry" vom südkoreanischen Regisseur Lee Chang-dong. Er gewann den Preis für das beste Drehbuch beim Festival.

Beim diesjährigen Festival traten insgesamt 19 Filme gegeneinander an. Der Grand Prix ging an die Produktion "Of Gods And Men" von Xavier Beauvois (Frankreich). Der Jury-Preis ging an "A Screaming Man" des afrikanischen Regisseurs Mahamat-Saleh Haroun (Frankreich, Belgien, Tschad). Die französische Schauspielerin Juliette Binoche, welche in "Certified Copy" (Frankreich, Italien) die Heldin spielt, wurde zur besten Darstellerin gekürt, während Javier Bardem mit "Biutiful" (Spanien, Mexico) und Elio Germano mit "Our Life" (Italien, Frankreich) jeweils den Preis für den besten männlichen Darsteller gewannen. Mathieu Amalric, Regisseur von "On Tour" (Frankreich), konnte die Auszeichnung für den besten Regisseur mit nach Hause nehmen. Der Gewinner der Kategorie bester Kurzfilm war der französische Regisseur Serge Avedikian mit "Barking Island" (Frankreich).

Den Hauptpreis des Nachwuchspreis Un Certain Regard ging an die südkoreanische Produktion "Hahaha", bei welcher Hong Sangsoo Regie geführt hatte. Den Jury-Preis von Un Certain Regard gewann der spanische Film "Oktober" von Daniel und Diego Vega. Victoria Raposo, Eva Bianco und Adela Sanchez, die alle im argentinischen Streifen "The Lips" gespielt hatten, gewannen den Nachwuchspreis für die beste Schauspielerin. Der Film ist von Santiago Loza Ivan Fung. Der Film "The Tree", welchen die französische Regisseurin Julie Bertucelli in Australien gefilmt hatte, wurde erst nach der Preisverleihung in der letzten Nacht gezeigt.

Der südkoreanische Regisseur Lee Chang-dong (2. v. l.), Produzent Lee Joondong (r.) und die beiden Schauspieler Lee David (2. v. r.) und Yun Junghee gehen am 19. Mai über den roten Teppich zur Aufführung des Films "Poetry". [Xinhua/Reuters]

Quelle: german.china.org.cn

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