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18. 06. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Besucher im Spiel (Foto von M. Hofmann)
In dem Spiel wird die Struktur von Blöcken nach dem Vorbild von Manhattan benutzt. Glauben Sie, dass dies ein ideales Entwicklungsmodell für die Zukunft ist?
Prof. Russell: Nein, aber es ist auch nur ein Spiel. Themen wie Wassernutzung, nachhaltige Entwicklung und Energieverbrauch sind sehr wichtig und man muss darüber mit den Menschen sprechen und sie direkt damit konfrontieren. Nur so können sie erkennen, dass sie selbst dafür verantwortlich sind. Jeder ist, auch mit kleinen Entscheidung für seine Umwelt verantwortlich, nehme ich das Fahrrad oder das Auto. All dies sind ernstzunehmende Entscheidungen. Das Spiel soll in erster Linie Spaß machen und die Teilnehmer können dann sagen: Das ist mein Gebäude, meine Stadt und fragt sich dann anschließend, was er selbst für diese Stadt tun kann. So fangen die Menschen an, ein Interesse für ihre Umgebung zu entwickeln.
Sie wollen durch das Spiel das Bewusstsein der Bürger wecken, dass sie die Stadt sind, und selbst die Verantwortungen tragen.
Prof. Russell: Ja.
Professor Borchers (1. von rechts) zeigt einer Besucherin die von ihr erzeugte Stadt. (Foto von M. Hofmann)
Wird das Spiel weiter in China genutzt werden? Was haben Sie damit nach der Expo vor?
Prof. Russell: Wir haben bereits darüber gesprochen. Ich habe zwei Ideen. Erstens, in einem Museum in Deutschland oder China die Exponate ausstellen. Man kann dann sehen, was wir gemacht haben. Die zweite Idee hat mit der virtuell entwickelten Stadt zu tun, diese ist im Moment noch sehr passiv, da man sie nur anschauen kann. Mit meinen Studenten würde ich gerne im Herbst einen weiteren einen Kurs abhalten, um zu sehen, ob wir dies noch verbessern können. Wir hoffen zum Beispiel, dass wir noch eine Energieausnutzung und Wassernutzung in die virtuellen Stadt integrieren können. Auf diese Weise können wir noch mehr Interaktion ins Spiel bringen, zum Zeitpunkt der Expo war uns das noch nicht möglich.
Können Sie etwas zu der Stadtentwicklung Chinas sagen? Welche Probleme sehen Sie hier?
Prof. Russell: Ich war vor ein paar Jahren in Nanjing, Ningbo und Nanchang. Mein erster Vorschlag ist, lasst die Städte wenn möglich langsamer wachsen. Dies ist in China jedoch schwierig, denn Millionen von Menschen brauchen Wohnraum und der Urbanisierungsprozess vollzieht sich sehr schnell. Dies ist dann eine Gefahr, wenn die Bauqualität unter der Geschwindigkeit leidet. Wenn man Wohnungen sehr schnell baut, kann vielleicht jeder eine eigene Wohnung bekommen, aber die Qualität leidet darunter und in spätestens 15 Jahren muss man komplett sanieren und das braucht Kraft. Momentan gibt es genügend Wohnraum, nun kann man anfangen, Wohnung mit besserer Qualität zu bauen, die erst eine Renovierung in 50 Jahren benötigen.
Quelle: german.china.org.cn
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