Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Kultur | Schriftgröße: klein mittel groß |
24. 06. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Konfuzius verhalf Menschen über verschiedene Aspekte des Lebens zur Erleuchtung. Ungefähr 76 Generationen später treten seine Nachkommen in seine Fußstapfen.
Jeffrey Kung, der 29-jährige in Amerika geborene chinesische Popsänger, ein Nachkomme des berühmten Philosophen, will der chinesischen Jugend den Hip- Hop näher bringen und ihr Interesse an der lokalen Musikkultur wecken.
"Hip-Hop ist neu und aufregend in Beijing", sagt Kung. "Er steckt noch immer in den Kinderschuhen. Ich will ihn mitgestalten und junge Menschen zum Rappen ermutigen."
Seitdem Kung vor zehn Jahren nach China kam, hält er an seinem Traum fest. Zwei Alben hat er herausgebracht und arbeitet derzeit an einem dritten.
Kung wurde im Jahr 2002 mit der Golden Melody – der chinesischen Version des Grammy – als "bester neuer Künstler" ausgezeichnet. Zusätzlich produziert er für andere Musiker.
Seine Radiosendung – The Park auf HIT FM88,7 – ist seine Hauptmethode zur Verbreitung des Hip-Hop in Beijing. Sie ist die erste Sendung in China, die Hip-Hop propagiert. Neben erfolgreichen Rappern aus dem Ausland sowie Musik lokaler Künstler, die selbstproduzierte Songs einsenden, spielt The Park eine große Reihe an Musikrichtungen, davon bis zu 70 Prozent in Englisch. Kung hofft, dass die Sendung eines Tages zu 100 Prozent in chinesischer Sprache ausgestrahlt wird.
Die Radiosendung beruht außerdem stark auf der Teilnahme der Zuhörer.
E-Mails werden vorgelesen und Telefonanrufe von Fans eingebunden.
"Wir wollen wissen, was ihr wollt. Wir wollen senden was die Leute beschäftigt", sagt er seinen Zuhörern.
Im Gegensatz zu anderen Moderatoren benutzen Kung und seine Ko-Moderatoren kein Skript. Er vergleicht den Kanal mit einer "entspannten Party, auf der jeder kommen und gehen kann."
"Wir haben angefangen, von einem Wohnzimmer aus zu senden", sagte Kung. "Man konnte eine Menge Hintergrundgeräusche wie Hundegebell und die Direktübertragung von NBA Spielen hören."
China Radio International entdeckte die Show und sendet sie nun von einem Studio aus. Trotz der neuen Umgebung hält Kung an der ursprünglichen Atmosphäre fest.
Dieser Ansatz mag unkonventionell erscheinen, doch Kung führt seinen Stil auf die Ursprünge des Hip-Hops zurück – eine lockere Party auf der Menschen zusammenkamen und Musik genossen. Als Hip-Hop in New York entstand, war es nichts anderes als eine Mischung von Rhythmen, die ein DJ für Partygäste spielte. Ein Animateur versuchte, die Gäste durch Händeklatschen zum Mitmachen zu bewegen und sie zur anderen Seite des Raumes zu treiben. Schließlich begann er, ihre Anweisungen in Reime umzuwandeln, um die Party noch lustiger werden zu lassen. Das war die Geburtsstunde des Hip-Hop.
Kung will bei seiner Musik einen ähnlichen Spaßfaktor beibehalten.
"Ich nutze in meinen Liedern gerne Humor und erzähle Geschichten", sagte er. "Ich konzentriere mich mehr auf meinen Erzählfluss als auf die Inhalte meiner Verse."
Doch Kung berücksichtigt auch die chinesische Kultur in seinen Liedtexten. Im Großen und Ganzen vermeidet er kritische Themen, für deren Verwendung die meisten Rapper bekannt sind.
Hip-Hop Puristen haben den Ruf, sich vom Mainstream abgrenzen und ihre Musik im Untergrund halten zu wollen. Kung gibt zu, dass einige Zuhörer und Künstler ihn anfangs ablehnten, da er für Popsänger Stücke schreibt. Doch nachdem er sich mit einigen von ihnen traf und mit seinem Programm auf Sendung ging, zweifeln nur noch wenige Zuhörer an seiner Begeisterung für Hip-Hop. Kung sieht sich selbst als Brücke zwischen dem Mainstream und der wachsenden Untergrund-Hip-Hop Szene in Beijing.
"Als Produzent versuche ich, diese Musik so stark wie möglich zu fördern und ihren Weg in den Mainstream zu ebnen."
Kung vermutet, dass Universitätsstudenten die größte Gruppe seiner Zuhörer ausmacht. Er war jedoch von der Vielzahl der Menschen überrascht, die ihm sagten, dass sie seine Sendung hörten. Von Geschäftsleuten im mittleren Alter bis hin zu Müttern und Ausländern hat Kung positive Rückmeldungen zu The Park erhalten.
Mehr über Hip-Hop und Jeffrey Kungs Musik auf http://www.xihapark.com.
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |