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24. 08. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ende letzten Jahres sorgte der Fund des angeblichen Grabes von Cao Cao, einem Kriegsherren zur Zeit der Drei Reiche (220-280), für großes Aufsehen. Eine Gruppe von Experten gab nun bekannt, dass es sich bei den Fundstücken des Mausoleums um Fälschungen handele.
Am Wochenende präsentierten 23 Experten auf einem wissenschaftlichen Forum zur Zeit der Drei Reiche in Suzhou Beweise, wonach es sich bei der Grabstätte Cao Caos um einen Schwindel handelt.
Der Epigraphiker Li Luping, der unter anderem das Kalligraphie-Kommittee der Provinz Jiangsu leitet, sagte, die Fälschung beginne bereits beim Denkmal von Lu Qian, dessen Inschriften die Position des angeblichen Mausoleums in sich bargen.
Die Schreibweise des Schriftzeichens für "Nian" (Jahr) ähnele demnach der heutigen Schreibweise, was für die Epoche der Drei Reiche jedoch sehr untypisch gewesen wäre. "Wie kann es es, dass nach Jahrtausende anhaltender Erosion nach nach wie vor Bearbeitungsrückstände auf den steinernen Stelen vorhanden sind?", so Li weiter, "Eine dermaßen billige Fälschung wie diese anzufertigen braucht bestenfalls drei Jahre, wenn nicht sogar nur drei Tage."
Lin Kuicheng, ein Spezialist für Kalligraphie aus Henan, sieht weitere Beweise in der Wortwahl der Inschriften. Die Betitelung Cao Caos als Wei Wu Wang (König Wu von Wei) sei äußerst verdächtig. "Zu Lebzeiten war er der Wei König, nach seinem Tod war er König Wu. Die Nennung beider Titel zusammen war zur damaligen Zeit [anders als heute] schlichtweg undenkbar.", erklärte Lin.
Der auf die Zeit der Drei Königreiche spezialisierte Historiker Zhang Guo’an sagte, das Cao Caos Grab von entspräche in seinen Maßen etwa dem Grab von Cao Xiu, dem Sohn Cao Caos. Dass die Grabstätten von Vater und Sohn sich in derartiger Art ähneln, sei ebenfalls äußerst untypisch für die damalige Zeit.
2009 wurde die Entdeckung des Grabes von der chinesischen State Administration of Cultural Heritage unter den Top-Ten der archäologischen Errungenschaften des Jahres aufgelistet. Zu dieser Zeit bestandne noch keine Zweifel an der Authenzität.
Quelle: Global Times
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