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24. 08. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
"Ich behandle meine Schüler wie meine eigenen Kinder und lehre sie gratis, Thangka zu malen. Es ist mein Schicksal, die traditionelle tibetische Kunstform weiterzugeben", sagt der tibetische Thangka-Maler Norbu Sida. Er hofft, dass mehr und mehr junge Leute an der Kunstform Spaß finden.
Norbu Sida [CnDG]
Norbu Sida wurde im Jahre 1967 in Xigaze geboren. Bereits als neunjähriger Schuljunge begann er mit der Thangka-Malerei. Wegen seiner über 30 Jahre langen Malerfahrung wurde er im Jahre 2008 von der Autonomen Region Tibet zum Thangka-Meister erkoren.
Thangka: die wunderbarste Perle der tibetischen Kunst
Ein Thangka (ein tibetisches Wort, das eine bemalte Stoffrolle bezeichnet) wird mit der Absicht geschaffen, das Werk der Öffentlichkeit zu zeigen. Diese Kunstform hat es bereits auf die erste Liste des immateriellen Kulturerbes geschafft, welche die zuständigen Behörden im Jahre 2006 zusammengestellt hatten.
Norbu Sida zeichnet einige Linien. Dies ist der erste Schritt beim Malen einer Thangka. [CnDG]
Die Motive bei Thangka-Gemälden sind normalerweise Abbildungen von Buddha oder Geschichten von berühmten Mönchen und Volksbräuche. Die Malmethode greift auf helle Farben und gemalte Linien zurück.
Norbu Sida zeichnet einige Linien. Dies ist der erste Schritt beim Malen einer Thangka. [CnDG]
Norbu erklärt, dass sämtliche Farbpigmente von natürlichen Mineralien stammen. So sei in der Goldfarbe tatsächlich das wertvolle Edelmetall enthalten und die grüne Farbe werde aus Türkis gemacht. Es kann Monate dauern, diese Pigmente herzustellen, denn die Maler müssen strengen traditionellen Vorschriften Folge leisten. Doch die Farben verblassen auch nach hunderten von Jahren nicht."Um ein hervorragendes Thangka fertigzustellen, braucht man ein halbes oder manchmal gar ein ganzes Jahr.” Wenn er die schwierigsten Teile des Thangkas malt, hält Norbu den Atem an. "Es braucht vollständige Konzentration und du kannst dir keinen einzigen Fehler erlauben", erklärt er stolz.
Mehr junge Maler werden dringend gesucht
Zurzeit betreibt Norbu ein Thangka-Kunstzentrum am Fuße des Berges Yaowangshan, in der Nähe des Potalas. Er rekrutiert Kinder aus den ländlichen Gebieten Tibets im Alter zwischen neun und zwölf Jahren. Danach unterrichtet er sie, wie man Thangkas malt. Er beginnt mit einfachen Zeichnungen bis die Gemälde immer komplizierter werden. Die ganze Lernperiode beträgt sechs oder sieben Jahre.
Die Studenten von Norbu üben im Kunstzentrum in der Nähe des Potalas das Zeichnen von Thangka-Gemälden. [CnDG]
Gegenwärtig hat er 18 Studenten. Der älteste von ihnen hat seine Ausbildung bereits abgeschlossen und hilft nun mit, das Kunstzentrum zu betreiben. Norbu erklärt, dass die Einnahmen, die nötig sind, um das Zentrum zu betreiben, aus den Verkäufen der Gemälde stammen. "Ich bin aber auch bereit, Spenden oder Hilfe von warmherzigen Menschen anzunehmen", erklärte er. "Wenn ich genügend Geld habe, werde ich mehr tibetische Studenten unterrichten und diese traditionelle Kunstfertigkeit weitergeben." Norbu glaubt, dass dies eine dringende Aufgabe sei, denn das Kunsthandwerk ist ein Teil der tibetischen Kultur.
Quelle: german.china.org.cn
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