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16. 09. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Koordinierte Geschichtsschreibung als Annäherungschance zwischen Festland und Taiwan

Schlagwörter: Taiwan , 1911 , Geschichte

Verlagsgruppen in Taiwan und auf dem Festland sind zur Hundertjahrfeier der Chinesischen Revolution von 1911 darum bemüht, in Geschichtsbüchern eine einheitliche Schilderung der Ereignisse widerzugeben.

Nie Zhenming, Vorsitzender der China Publishing Group, war am Montag mit Vertretern anderer Verlagsgruppen der Volksrepublik China in Taiwan. Dabei äußerte er die Absicht, beim Erstellen von Geschichtsbüchern zunehmend auch Experten Taiwans einzubeziehen.

Geplant sind eine Reihe von 17 Büchern, die sich mit den Ereignissen um die Xinhai Revolution vom 10. Oktober 1911 beschäftigen. 1912 wurde in China die Republik unter der Guomindang ausgerufen, die heute noch auf Taiwan regiert.

Huang Ko-wu, Direktor der Abteilung für Moderne Geschichte innerhalb der taiwanischen Academica Sinica, erklärte: "Beiderseitige Kommunikation kann damit beginnen, dass man die Geschichtsbücher der anderen Seite studiert, und versucht, aus den Unterschieden einen Konsens zu formen."

Das Festland und Taiwan planen für nächstes Jahr große Gedenkveranstaltungen für die Revolution gegen die Qing Dynastie. Der "Council for Cultural Affairs" in Taiwan arbeitet zudem an einem Dokumentarfilm über Sun Yatsen, der Gründervater der chinesischen Republik. Der Film behandelt allerdings speziell Sun Yatsens Engagement bezüglich der Insel Taiwan. Auf dem Festland werden solche Vorstöße, eine taiwanesische Identität auszubilden, sehr kritisch betrachtet. Zunehmend konzentriert sich das Verhältnis zwischen Festland und Taiwan nur auf wirtschaftliche, jedoch nicht mehr auf kulturelle Zusammenarbeit. Seit der Demokratisierung Taiwans vor zwanzig Jahren traten zudem wiederholt Politiker wie CHen Shui-bian auf die Bildfläche, die sich für eine Unabhängigkeit Taiwans einsetzen. Die Identifikation der Taiwaner mit dem Festland hat in dieser Zeit abgenommen, während das Selbstverständnis als "Taiwaner" zunimmt.

Die Volksrepublik erhofft sich von gemeinsamen Feierlichkeiten der Revolution und einer abgesprochenen Geschichtsschreibung, das gegenseitige Verständnis zu stärken und die Gemeinsamkeiten vom Festland und Taiwan im Sinne der Ein-China-Politik hervorzuheben.

Quelle: Global Times

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