Chinesische Studenten werden immer offener für Sex. Allerdings denken viele Studenten nicht über Schutz beim Geschlechtsverkehr nach, wie eine neue Umfrage zeigt.

Eine Studentin sieht sich auf dem 8. Sex-Festival in Guangzhou Sex-Artikel an (Foto vom 29. Oktober 2010)

Chinesische Studenten werden immer offener für Sex. Allerdings denken viele Studenten nicht über Schutz beim Geschlechtsverkehr nach, wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage zeigt. Rund 48 Prozent der befragten Studenten hatten nichts gegen Sex vor der Ehe. Die Studie wurde zwischen dem 9. und 15. Oktober von der Kommission für Bevölkerung und Familienplanung der Provinz Guangdong und dem Guangdonger Verband für Sexualforschung durchgeführt. Rund tausend Studenten von zehn Unis in Guangzhou, der Hauptstadt der Provinz Guangdong, wurden befragt. Nur 34 Prozent der Befragten benutzten Kondom. Nahezu 30 Prozent der befragten Studenten waren der Ansicht, es sei nicht nötig, Kondome zu benutzen.

Die Ergebnisse der Umfrage wurden am Freitag im Rahmen der Eröffnung des jährlich in Guangzhou stattfindenden Sex-Festivals veröffentlicht. "Studenten werden immer offener für Sex, weil sie mehr Kenntnisse über Sexual-Freiheit haben", so Zhang Feng, Leiter der Kommission für Bevölkerung und Familienplanung Guangdong. Eine 2005 erlassene Regelung, die die Heirat zwischen Studenten erlaubt, habe ebenfalls teilweise zur offenen Haltung gegenüber Sex unter Studenten beigetragen, so Zhang.

Zhang meint, die Studenten müssten sich bewusster über die Wichtigkeit von geschütztem Geschlechtsverkehr werden. Rund 17 Prozent der befragten Studenten hatten geantwortet, sie hätten sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten infiziert. Zhang schrieb die mangelnden Kenntnisse über geschützten Geschlechtsverkehr der Methode zu, über die viele Studenten ihre Kenntnisse über Sex erlangen – durch Pornografie. Die Umfrage ergab, dass über 40 Prozent der Befragten Porno-Webseiten oder Pornofilme ansehen. "Ich hätte absolut keine Kenntnisse über Sex, wenn ich mir noch nie Pornofilme angesehen hätte", so ein Student der Universität Guangzhou, der anonym bleiben wollte.