Mit einer Taschenlampe prüft Archäologe Liu Daiyun die Flüssigkeit in einem ausgegrabenen Bronzebecher.

In dem Grab haben Archäologen auch einen Bronzebecher ausgegraben, der eine geruchlose Flüssigkeit enthält, die Alkohol sein könnte, sagte Liu. Die Menge der Flüssigkeit wird auf etwa einen Liter geschätzt und sieht transparent aus. Stücke eines Tonbehälters wurden auf dem Boden des Bechers gefunden.

Experten nehmen an, dass der Tonbehälter mit Absicht zerbrochen und in den Becher gestellt wurde. Dem Aberglaube zufolge konnten die Toten so bequemer trinken.

Archäologen glauben, das Grab gehört entweder einem Grundbesitzer oder einem Beamten während der Periode der Streitenden Reiche, weil es sich 300 Meter entfernt vom Standort des Grabs eines Königs des Qin-Reichs befindet.

Das Grab liegt außerdem nahe der im Bau befindlichen Erweiterung des Xi'an Xianyang International Airport, so der Bericht.

Den angeblich gut erhaltenen Zustand der Suppe schrieb Liu der guten Dichtigkeit des Grabes und der Abwesenheit von Grabräubern zu.

Xi'an hat eine Geschichte von mehr als 3000 Jahren, darunter über 1100 Jahre als Hauptstadt des antiken Dynastien. Sie ist eine der ältesten Städte Chinas und verfügt über ein reiches historisches Erbe.

"Aufgrund der unzureichenden Technologie schützt die Regierung jetzt die meisten Gräber lieber, indem sie sie unter der Erde lässt statt sie auszugraben. Damit vermeiden sie, Schäden zu verursachen. Einige Gräber wurden trotzdem ausgegraben, um Platz für große Infrastrukturprojekte zu machen", so Liu.