Um das Frühlingsfest zu feiern, wird eine spektakuläre Ehrungszeremonie im Tiantan Park, dem Tempel des Himmels, vom 3. Bis 7. Februar abgehalten werden. Als Teil der siebten Kulturwoche des Himmelstempels wird der Tiantan Park Gottesdienste der Ming- und Qing Dynastien (1368-1644 und 1644-1911) für die Parkbesucher abhalten. Die Messen umfassen sowohl Tanz- wie auch Musikdarbietungen und basieren auf historischen Aufzeichnungen der Qianlong-Periode der Qing Dynastie. Über 280 Künstler, die Qing-Kleider tragen, werden den Kaiser, seine Beamte, Ehrenwächter, Tänzer und Musiker spielen.

Spezielle Zeremonie. Es handelt sich zwar um ein alljährliches Spektakel, doch dieses Jahr soll die Zeremonie speziell eng an die Originale anknüpfen und bietet eine einmalige Möglichkeit für die Besucher, ein Stück Geschichte zu erleben. Die Himmelsverehrungsmesse war die wichtigste Zeremonie im alten China. Die Ming- und Qing-Kaiser hielten die Messe jedes Jahr am Tempel des Himmels und baten für gute Ernten. Den historischen Aufzeichnungen zufolge ziehen die Kaiser aus der verbotenen Stadt los, begleitet von einer Prozession mit Wächtern, Elefanten, Pferdewägen, dem goldenen Thronhimmel und der Jade-Sänfte.

Der Prozession folgten die Leibwächter des Kaisers, dann die mächtigsten Beamten, die Leopardenspeere, rituelle Breitschwerter oder Pfeil und Bogen tragen.

Der Kaiser schenkt dem Himmelsgott normalerweise heiligen Wein und beschenkt dann seine Vorfahren für eine gute Ernte. Tanzdarbietungen folgen der Zeremonie des Kaisers, der für Frieden und Glück für sein Volk betete. Der von 1406 bis 1420 gebaute Himmelstempel wurde 1998 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.