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14. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Urheberrechtsstreit um Gesangsduo Xuriyanggang

Schlagwörter: Gesangsduo, China, Urheberrecht, Wang Feng

Xuriyanggang, das derzeit angesageste chinesische Gesangsduo aus der Straßenmusikszene, darf sein bekanntestes Lied nicht mehr singen. Der Komponist hatte dagegen Einspruch erhoben. Der Fall löste eine öffentliche Debatte über das Urheberrecht in China aus.

Wang Xu (44) und Liu Gang (29), zwei Wanderarbeiter in Beijing rührten Millionen von Menschen mit ihrem Lied “In the Spring” auf einer Gala zum Frühlingsfest des chinesischen Staatsfernsehens zu Tränen. Die Gala von China Central Television (CCTV) ist eine der meistgesehenen Sendungen in China.

Doch die Menschen werden dieses Lied nicht mehr genießen können, weil der chinesische Rockstar Wang Feng, der ursprüngliche Sänger und Komponist, das Singen des Liedes verboten hat.

"Der Grund, warum ich ihnen zuerst erlaubt habe, mein Lied zu singen, war, weil ich ihnen helfen wollte. Ich musste aber damit aufhören, als ich herausfand, dass sie meine Gutmütigkeit missbrauchten", sagte Wang Feng.

In seinem Blog schrieb Wang am Freitag, dass sein Unternehmen Xuriyanggang mehrmals vorgeschlagen hatte, ihre eigenen Songs auf der Gala zu singen, doch das Duo sang weiterhin Wangs Kompositionen bei zahlreichen Veranstaltungen und Anlässen.

Freitagnacht entschuldigten sich Xuriyanggang in ihrem Microblog bei Wang Feng und gaben zu, dass sie wenig über die Unterhaltungsbrache wussten.

"Egal was, wir beide sind Wang Feng zutiefst dankbar", schrieb Liu Gang im Microblog. "Wir verstehen und respektieren Wang Fengs Entscheidung. Wir schätzen seine Hilfe und seine Ermutigung in der Vergangenheit und entschuldigen uns für all die Probleme", sagte Wang Xu.

Im vergangenen Jahr lud Wang Feng Xuriyanggang als Gastmusiker zu seinem Konzert nach Shanghai ein, wodurch sie bekannt wurden.

Laut Wang Rong, Assistent von Wang Xu, stieg die Gage von Xuriyanggang nach ihrem Auftritt auf der Gala zum Frühlingsfest auf bis zu 50.000 Yuan (5600 Euro).

Wang Fengs Handeln führte zu einem Sturm im chinesischen Internet. Einige Internetnutzer betrachten ihn als engstirnig und egoistisch, während andere meinten, er schütze lediglich seine Rechte.

"Ich mag beide, Wang Feng und Xuriyanggang. Es ist eine Win-Win-Situation, da sie sowohl Wangs große Anstrengungen schützt, als auch Xuriyanggang klar macht, dass sie ihren eigenen Song brauchen", sagte Zhuidix auf der Microblogging Seite Sina.

"Diese Kontroverse hat uns an die Bedeutung des Urheberrechts in der Musikindustrie erinnert. Offensichtlich kümmern sich Musikkritiker heutzutage mehr um ihre Rechte, wenn es der Branche nicht so gut geht", sagte Liu Ping, stellvertretender Generaldirektor der Gesellschaft für musikalische Urheberrechte in China.

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Quelle: Xinhua

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