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24. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Handys wirken sich laut Studie offenbar auf Gehirnaktivität aus

Schlagwörter: Handy, Gehirnaktivität, Glukosestoff

In einer vorläufigen Studie fanden Forscher heraus, dass die 50-minütige Nutzung eines Handys mit einem erhöhten Glukosestoffwechsel im Gehirn, einem Indikator für Gehirnaktivität, zusammenhängt, und zwar an der Stelle, die am nahesten zur Handy-Antenne ist.

In einer vorläufigen Studie fanden Forscher heraus, dass die 50-minütige Nutzung eines Handys mit einem erhöhten Glukosestoffwechsel im Gehirn, einem Indikator für Gehirnaktivität, zusammenhängt, und zwar an der Stelle, die am nahesten zur Handy-Antenne ist. Es ist jedoch unklar, ob dieser Befund klinische Bedeutung hat, wie es in einem Beitrag im Journal of American Medical Association heißt.

"Der drastische weltweite Anstieg der Nutzung von Handys hat Bedenken über eventuelle Gefahren durch radiofrequenzmodulierte Elektromagnetfelder (RF- EMFs) ausgelöst. Von besonderer Sorge sind die eventuellen krebserregenden Wirkungen durch die RF-EMF-Emissionen von Handys. Jedoch sind epidemiologische Studien der American Medical Association zwischen der Nutzung von Handys und der Prävalenz von Hirntumoren inkonsistent, und die Frage bleibt ungeklärt", lautet die Hintergrundinformation in dem Artikel.

Nora Volkow vom US-Gesundheitsinstitut und ihre Kollegen führten eine Studie durch, um zu ermitteln, ob Handys die regionale Aktivität im menschlichen Gehirn beeinflussen. Die zwischen dem 1. Januar und 31. Dezember 2009 mit Zufallsgrößen durchgeführte Studie erfasste 47 Teilnehmer. Handys wurden an das linke und rechte Ohr platziert, und mit Positronenemissionstomografie (PET) wurden Gehirnbilder erzeugt, wobei Fluorodeoxyglukoseinjektionen verwendet wurden, um zweimal den Glukosestoffwechsel im Gehirn zu messen – einmal wurde das rechte Handy für 50 Minuten angemacht und einmal wurden beide Handys ausgeschaltet. Analysen wurden durchgeführt, um die Verbindung zwischen Stoffwechsel und geschätzter Amplitude der radiofrequenzmodulierten Elektromagnetwellen, die durch das Handy ausgesendet wurde, zu erfassen. Die PET-Scans wurden verglichen, um die Wirkung des Handys auf den Glukosestoffwechsel des Gehirns zu bewerten.

Die Forscher fanden heraus, dass der Stoffwechsel des gesamten Gehirns sich bei angeschaltetem und ausgeschaltetem Handy nicht unterschied. Jedoch gab es deutliche regionale Unterschiede. Der Stoffwechsel in dem Teil, der am nahesten zu der Antenne war, war deutlich höher (circa sieben Prozent), wenn das Handy angeschaltet war. "Die Anstiege hingen deutlich mit den geschätzten Elektromagnetfeldamplituden sowohl für den absoluten Stoffwechsel wie auch für den normalisierten Stoffwechsel zusammen", schreiben die Autoren. "Das deutet darauf hin, dass die Teile, von denen erwartet worden war, dass sie eine größere Absorption der RF-EMFs vom Handy haben, diejenigen waren, bei dem der größere Anstieg des Glukosestoffwechsels verzeichnet wurde."

"Die Ergebnisse liefern den Beweis dafür, dass das menschliche Gehirn empfindlich gegenüber der Wirkung der RF-EMFs von Handys ist", schreiben die Forscher weiter. Weitere Studien, so heißt es, seien nötig, um zu beurteilen, ob diese Wirkung eventuell langfristige gesundheitsschädigende Konsequenzen hat.

 

 

Quelle: Xinhua

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