Elizabeth Taylor verstarb am Mittwoch im Alter von 79 Jahren in Los Angeles an Herzinsuffizienz. Der Vorhang ihres größten Films – ihres eigenen Lebens senkte sich.

Denkt man an Elizabeth Taylor, fällt einem vor allem eine Reihe von Rollen mit Fliederaugen auf der Leinwand ein. Bereits im Alter von zwölf ist das 1932 geborene Mädchen in den USA zum Kinderstar geworden, und zwar durch seine Präsenz im Film National Velvet. Mit einem sieben Jahres Vertrag bei MGM in der Tasche, nahm die kleine Schönheit Unterricht in der Theaterschule des Studios und lernte Darstellung am Set. 1956 gelang Taylor ein Durchbruch ihrer Karriere. Mit dem Erfolg in der texanischen Familienchronik Giganten konnte sich Liz ihre Rolle von da an aussuchen. 1960 bekam sie ihren ersten Oscar für ihre Darstellung als Prostituierte im Film Telefon Butterfield 8. Taylor selber war jedoch nie besonders stolz auf ihre Rolle in diesem Film.

Der Film "Cleopatra" ist einer der bekanntesten Filme Taylors. Als "mächtige Königin" erzielte sie als erste Frau eine Gage von einer Million Dollar. Doch der Film war ein Misserfolg, obwohl sich das Einspielergebnis 26 Millionen US-Dollar betrug, konnten die Investition von 43 Millionen Dollar nicht wieder rein geholt werden. In der damaligen Zeit bedeutete dies einen enormen Verlust. Der Film führte damit beinahe zum Konkurs des Fox-Studios. Dieses Drama brachte jedoch Taylor und Richard Burton zusammen, der ihr fünfter Ehemann werden sollte. Burton spielte die männliche Hauptrolle.

Burton war wohl der Mann, in den sich Taylor am innigsten verliebte. Im Alter soll Liz gesagt haben, "ich habe keine Angst vor dem Tod, weil ich danach meinen Richard wiedersehen werde". 1964 heiratet das Paar und spielte auch in mehreren Filmen ein Paar. Als einer der größten Erfolge des Duos gilt "Virginia Woolf", der Taylor 1967 den zweiten Oscar einbrachte. Ihr Leben war wie im Film ein einziges auf und ab, es war geprägt von Affären, Streits und Versöhnungen.

Elizabeth Taylor und Richard Burton

Die darauf folgenden Werke der Schauspielerin, ohne die Mitwirkung ihres Mannes, wurden weniger bekannt. Doch nach den Ansichten der meisten Branchenkenner zeigte Tayler erst in späteren Spielen ihre beste Leistung.

Wie gesagt war das Leben der Schauspielerin wie im Film. Nach dem Film "Seine Scheidung, ihre Scheidung" 1973 trennte sich das Paar, dessen Geschichte immer für Schlagzeile sorgte. 1975 erneuerten sie ihre Ehe jedoch und 1976 war die Scheidung jedoch endgültig. Allerdings war Taylor mit Burton 1984 abermals aliiert, allerdings nur auf der Leinwand der Scheidungskomödie "Privat Lives". Später war Liz fast nur in Gastrollen im Film zu sehen.

Ihr Privatleben war durch sieben Männer und acht erfolglose Ehe geprägt. 1991 heiratete Taylor ihren letzten Mann, einen 20 Jahre jüngeren Bauarbeiter namens Larry Fortensky, im Neverland ihres Freundes Michael Jackson. Das Bündnis dauerte allerdings nur vier Jahre. Danach ging die Schauspielerin keine neue Beziehung ein. Auch nach öffentlicher Kritik verhielt sich Liz nach wie vor provokant und soll einmal gesagt haben: "Ich habe nur mit Männern geschlafen, mit denen ich auch verheiratet war. Welche Frau kann das schon von sich sagen?"

Nach dem Rock Hudson 1985 an Aids verstorben war, begann die Liz sich für die Aidshilfe zu engagieren. Dafür bekam sie 1993 einen Sonder-Oscar.

Die Schönheit kämpfte selbst ein Leben lang mit unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen. Bereits als ein Kinderstar verletzte sie sich an der Wirbelsäule. Später kämpfte sie lange gegen ihre Alkoholsucht. Im Alter von 65 musste sie sich Operation unterziehen, damit ein Hirntumor entfernt wurde. Vor sechs Wochen wurde sie wegen Herzfehlers ins Krankenhaus gebracht und konnte nicht mehr wieder zu sich kommen. Fans auf der ganzen Welt trauern nun um Elizabeth Taylor, eine der besten Schauspielerinnen ihrer Zeit.

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