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29. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Anthologie von Yu Jian gewinnt deutschen Literaturpreis

Schlagwörter: Anthologie,Yu Jian ,Literaturpreis, Litprom

Der in Frankfurt ansässige Verein Litprom hat die Anthologie "Akte Null" des zeitgenössischen chinesischen Dichters Yu Jian bei seinem zehnten, jährlich stattfindenden Literaturwettbewerb mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Der deutsche Literaturpreis, der auch unter dem Namen Weltempfänger bekannt ist, prämiert die am besten in die deutsche Sprache übersetzte Literatur aus Asien, Afrika und Lateinamerika. "Akte Null" von Yu Jian war 1994 erstmals veröffentlicht worden. Der einzigartige und innovative Stil seiner Poesie hat damals großes Aufsehen erregt und in der Dichterszene Kontroversen ausgelöst. Manche Kritiker waren voller Bewunderung, während andere beißende Kritik äußerten. Fast 20 Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung ist die Arbeit von Yu Jian durch den deutschen Preis wieder ins Rampenlicht gerückt worden.

Der Erfolg der asiatischen Literatur in diesem Jahr sei ein überraschender und frischer Trend beim Wettbewerb gewesen, sagte Anita Djafari, Jury-Mitglied und Redakteurin für Literaturnachrichten bei Litprom. "Das Ergebnis ist auffällig: Der Gewinner ist ein Chinese, und der zweite wie auch der siebte Platz sind an koreanische Dichter gegangen." Die zeige laut Djafari einerseits, dass mehr Arbeiten aus Asien ins Deutsche übersetzt werden. "Aber es bedeutet auch, dass wir unsere Augen für asiatische Literatur weiterhin offenhalten müssen." Poesie werde im Vergleich zu anderen Literaturformen gerne übersehen, erklärt Djafari. Doch dieses Mal habe die Jury fast einstimmig "Akte Null" gelobt.

Die Literatur-Redakteurin und Jurorin Katharina Borchardt lobte die Arbeit ebenfalls in den höchsten Tönen. "Ich und der Rest der Jury, wir sind uns einig, dass es sich dabei um die beste asiatische Poesie handelt, die wir je gelesen haben", erklärt Borchardt. "Die Sprache von Yu Jian ist einfach, klar und umgänglich. Dennoch sind seine Ausdrücke und Bilder lebendig, stark und mächtig, so dass wir uns mit seinen Ideen identifizieren können. Das führt dazu, dass wir unverzüglich mit ihm mitfühlen." Die "Akte Null" ist eines von wenigen chinesischen literarischen Werken, die bisher ins Deutsche übersetzt wurden, so Borchardt.

Der deutsche Übersetzer, Marc Herrmann, sagte, dass auch er von der Einfachheit der Sprache berührt worden sei. "Viele Dichter mögen eine blumige Sprache und Wortspiele. Ihre Gedichte sind für die Leser oft unergründlich", sagt Herrmann. "Yu Jian hingegen konzentriert sich auf die Kommunikation mit seinen Lesern. Seine Gedichte widerspiegeln das wahre Leben – und die Leser fühlen sich deswegen mit ihm verbunden."

Quelle: german.china.org.cn

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