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01. 04. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Luo Xu und Ren Bin, Beijing
Am Freitag eröffnete im Nationalmuseum Chinas die Ausstellung "Kunst der Aufklärung", deren Exponate aus drei renommierten deutschen Museen nach Beijing geliefert wurden. Die Ausstellung markiert die neue Zusammenarbeit zwischen der chinesischen und deutschen Kultureinrichtungen.
Im Nationalmuseum Chinas, dem weltgrößte Museum, erklärten der deutsche Außenminister Guido Westerwelle und die chinesische Staatsrätin für Kultur Liu Yandong am Freitag die Ausstellung "Kunst der Aufklärung" für eröffnet, deren Vorbereitungsarbeiten rund sechs Jahre dauerten und in die etwa zehn Millionen Euro investiert wurden. Hierfür stellt die chinesische Seite drei Ausstellungsräume mit einer Gesamtfläche von 2700 Quadratmetern zur Verfügung. Bei der Ausstellung handelt es sich nicht nur um das bisher größte Ausstellungsprojekt zwischen China und Deutschland, sondern auch um die umfangreichste Zusammenarbeit der drei renommierten deutschen Museen, der Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München, in ihrer Geschichte. Dabei zeigen sie etwa 580 Exponate aus mehr als 300 Jahren Sammlungsgeschichte, von Malerei und Grafik über Skulptur und Bücher bis hin zu Mode und Möbeln, aufgeteilt in neun Themenbereiche, heißt es auf der Pressekonferenz am Donnerstag.
Die beiden Seiten erklärten sich zufrieden mit der "vertrauensvollen Zusammenarbeit". "Es ist kein Endpunkt, sondern der Höhepunkt unserer Zusammenarbeit", sagte Michael Eisenhauer, Generaldirektor der Berliner Museen vor den Medien. Während der ein Jahr dauernden Ausstellung veranstaltet die Stiftung Mercator gemeinsam mit dem Nationalmuseum Chinas eine Veranstaltungsreihe "Aufklärung im Dialog" als Begleitprogramm. "Der Blick ist auf die Menschheitsgeschichte gerichtet. Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, unterschiedliche Zivilisationen zu erfahren, voneinander zu lernen und gemeinsam zum Erfolg zu gelangen", bekräftigte Lü Zhangshen, Direktor des Nationalmuseums Chinas, den Sinn des Dialoges.
Dong Junxin, Leiter der Abteilung für auswärtige Kulturbeziehungen des Kulturministeriums, hält eine Rede auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der Ausstellung "Kunst der Aufklärung" am Donnerstag in Beijing.
Doch ein Zwischenfall schien die Stimmung getrübt zu haben. Tilman Spengler, deutscher Sinologe und Journalist, der ursprünglich als Mitglied der Delegation von Westerwelle zur Eröffnung der Ausstellung nach Beijing kommen sein sollte, erhielt kein Visum. Dazu erklärte Dong Junxin, Leiter des Amts für auswärtige kulturelle Beziehungen des Kulturministeriums, auf der Pressekonferenz, "Spengler ist kein Freund von uns. Er hat die Gefühle des chinesischen Volks verletzt". Ihm zufolge hat der Sinologe eine Reihe von Aktivitäten unternommen, um China "absichtlich zu verletzen und zu demütigen", die Regierung wolle ihn aus diesem Grund nicht willkommen heißen. "Gegenüber wohlmeinenden Kritiken sind wir aber ganz Ohr", sagte Dong.
Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, spricht gegenüber China.org.cn.
Die Exponate befassen sich zwar mit dem Thema "Aufklärung". Durch die Ausstellung wollen die deutsche Seiten allerdings "auf keinen Fall" belehren, sagte Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. "Wir möchten nur zeigen, wie die moderne Gesellschaft im Westen zustande kam," so der Direktor. Die Aufklärungszeit ist nach Roths Meinung ein Experiment, das in den westlichen Ländern bis heute weiter geht und die Gesellschaft maßgeblich geprägt hat, Durch die Ausstellung wolle man den chinesischen Besucher einen Einblick geben, erklärte Roth.
Des weiteren teilte der Chef des Museums in Dresden mit, dass Chinas Nationalmuseum und das Goethe-Institut Peking viele themenbezogene Veranstaltungen geplant haben. Damit soll dem chinesische Publikum die Bedeutung der Aufklärung für Kunst, Philosophie und Wissenschaft in Europa und der Welt sowie ihre Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart vor Augen geführt werden, so Roth.
Bis 31. März 2012 ist die Ausstellung im Nationalmuseum Chinas in Beijing für die Besucher zugänglich. Pro Tag dürfen 1000 Leute mit Anmeldungen die Schau besichtigen. Eintrittskarte kostet 30 Yuan für jeden.
Webseite: http://kunstderaufklaerung.de/
Quelle: german.china.org.cn
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