| Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
| Home>Kultur | Schriftgröße: klein mittel groß |
| 22. 04. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China hat eine landesweite Kampagne gestartet, um gegen falsche und obszöne Anzeigen für Sexprodukte vorzugehen, wie es am Mittwoch in einer Pressemitteilung der Regierung hieß.
Da solche Produkte immer häufiger online verkauft werden, haben auch die Beschwerden aus der Öffentlichkeit zugenommen. Viele hätten sich über die obszöne Werbung oder über gefälschte Produkte beschwert, hieß es in der Pressemitteilung weiter. Seit 2010 seien beim China Internet Information Illegal Reporting Center mehr als 4.000 Beschwerden eingegangen.
Auch einige illegale Drogen wie Ecstasy und Crystal Meth wurden als Sex-Arzneimittel beworben. Diese Substanzen sind äußerst schädlich und können zu einer höheren Kriminalität führen, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Darüber hinaus verwenden Werbungen für Sexprodukte und insbesondere für Sex-Medikamente häufig obszöne oder pornographische Bilder, welche auf junge Internetnutzer einen negativen Einfluss haben können. "Die Online-Werbung ist ein neuer Kanal geworden, um Pornographie zu verbreiten", hieß es in der Erklärung weiter.
Die Kampagne, die sechs Ministerien (darunter das Informationsbüro des Staatsrates, das Ministerium für Öffentliche Sicherheit und das Gesundheitsministerium) gemeinsam durchführen, zielt darauf ab, die Verbreitung irreführender Informationen einzudämmen. Webseiten mit solchen Inhalten müssen damit rechnen, geschlossen zu werden.
Die Kampagne richtet sich auch gegen angebliche Sex-Medikamente. Gemäß Angaben der staatlichen Lebens- und Arzneimittelbehörde sind 90 Prozent der so genannten Sex-Medikamente, die ohne Zertifikat verkauft werden, Fälschungen. Einige von ihnen können sogar schädliche Nebenwirkungen hervorrufen.
Eine Suchanfrage auf Baidu, der beliebtesten Suchmaschine in China, mit dem chinesischen Wort für "Sexmedizin" lieferte sieben Millionen Einträge. Deng Shuming, Mitglied des chinesischen Verbands der Sexologen, sagte gegenüber China Daily, dass die gefälschten Medikamente in den Online-Läden häufig keine Wirkung zeigen oder gar die Gesundheit ihrer Benutzer gefährden. "Die Zutaten solcher Medikamente durchlaufen keine Qualitätskontrolle und die Produktionstechniken sind auch nicht gerade sicher", sagte er.
Bislang dürfen nur 27 Webseiten in China legal Medikamente verkaufen, wie die staatliche Lebens- und Arzneimittelverwaltung erklärt. Doch: "Die Zahl der Personen, die Sex-Medikamente im Internet kaufen, ist zehn Mal grösser als die Zahl derer, welche sie in einem Krankenhaus erwerben", so Deng.
"Viele Online-Händler nützen es aus, dass manche Kunden Probleme mit dem Sex haben und zu schüchtern sind, deswegen in ein Krankenhaus zu gehen", sagt Ma Xiaonian, Chefarzt der Abteilung Sexologie im Yuquan-Krankenhaus der Tsinghua-Universität in Beijing. "Einige Patienten beschwerten sich darüber, dass die Medikamente in den Krankenhäusern zu teuer sind. Andere sagten, dass sie nicht die Zeit hätten, in die überfüllten Spitäler zu gehen."
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
| Kommentar schreiben |
| Kommentare |
|
Keine Kommentare.
|
| mehr |