Gemeinsam mit drei amerikanischen Broadway-Stars gab der chinesische Pianist Lang Lang eine Aufführung von George Gershwins Rhapsody in Blue. Darüber hinaus spielte er mit dem Philharmonischen Orchester von Chicago ein improvisiertes Stück. Das chinesische Musiktalent ist gerade erst von einem einmonatigen Urlaub wieder auf die Bühnen der Welt zurückgetreten. Mitgebracht hat er ein neues Album und eine Konzertreihe.

"Im Moment läuft bei mir alles hervorragend. Nun bin ich wieder sehr beschäftigt", sagte er fröhlich bei der Taufe seiner CD "Live in Vienna". Sie ist ein Mitschnitt seines Auftritts in der Wiener Musikverein Konzerthalle im Februar und März vor zwei Jahren. Dies ist bereits die zweite Live-Aufnahme von Lang Lang. Der Konzertmitschnitt "Live at Carnegie Hall” markierte im Jahr 2004 den internationalen Durchbruch des Tastenkünstlers.

"Es gibt für mich nur wenige Konzerthallen auf der Welt, die ein derartiges Prestige haben wie die Carnegie Hall und der Musikverein", sagte Lang. "Natürlich gibt es noch weitere, doch ich hatte schon immer das Gefühl, dass diese beiden Konzertorte im Herzen der Menschen einen besonderen Platz einnehmen." Deswegen habe er gedacht, dass nach der Carnegie Hall eigentlich nur noch der Musikverein folgen könne.

Die CD, die zusammen mit einer Blue-Rays DVD auf den Markt kommt, enthält eine Interpretation des Pianisten der dramatischen Piano Sonata No 23 in F-Moll ("Appassionata") von Beethoven sowie die jugendlichere und unschuldige Piano Sonata No 3 in C-Moll. Darüberhinaus ist das der Scheibe auch die düstere Sonata No 7 in B-Moll von Prokofiev zu finden. Lang sagte, dass ihn alle diese Melodien emotional stark berührt hätten.

Lang Lang begann im Alter von drei Jahren Klavier zu spielen. Das erste Mal, dass er internationale Aufmerksamkeit erhielt, war, als er im Alter von 17 Jahren mit dem Symphonie-Orchester von Chicago in der "Jahrhundertgala" ein Tchaikovsky-Konzert spielte.

Obwohl er bereits eine Inspiration für junge Musiker auf der ganzen Welt ist, sagt Lang Lang, dass er es als eine persönliche Mission sieht, das Ansehen der klassischen Musik zu der größtmöglichen Publikum näher zu bringen. Um bei dieser Absicht weiterzukommen, hat er seine musikalische Bandbreite um moderne Bereiche wie etwa der elektronischen Musik erweitert. Zudem erkundet er Möglichkeiten rund um 3D-Videos und einer Musikerziehung im Internet. "Ich genieße die innovative und kreative Energie der klassischen Musik", sagt er. "Sie gehört nicht in eine Bibliothek oder in ein Museum. Sie muss weiter voranschreiten."