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09. 06. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ursprung des Drachenbootfests ist eine tragische Geschichte

Schlagwörter: Drachenbootfest, Qu Yuan

Es gibt viele verschiedene Versionen über die Ursprünge des Drachenbootfests, das jedes Jahr am fünften Tag des fünften Monats nach dem chinesischen Mondkalender gefeiert wird. Die verbreitetste Version ist die über Qu Yuan, einen Beamten im Königreich Chu zur Zeit der Streitenden Reiche (475 bis 221 v. Chr.).

Kinder in volkstümlichen Kostümen ehren Qu Yuan in Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei (1. Juni). Cheng Min / Xinhua

Es gibt viele verschiedene Versionen über die Ursprünge des Drachenbootfests, das jedes Jahr am fünften Tag des fünften Monats nach dem chinesischen Mondkalender gefeiert wird. Die verbreitetste Version ist die über Qu Yuan, einen Beamten im Königreich Chu zur Zeit der Streitenden Reiche (475 bis 221 v. Chr.).

Qu wurde in eine adlige Familie geboren, war hoch talentiert und wurde vom Kaiser hoch geschätzt. Er wurde mit wichtigen Aufgaben betraut, doch gab dem Kaiser Ratschläge, die dieser nicht hören wollte, und wurde letztlich aus der Hauptstadt verbannt. Auf seiner Exilreise kam er durch mehrere Provinzen, darunter Hunan und Hubei, und schuf Gedichte über die Verbesserung des Landes und seine tiefe Depression.

Das Königreich Chu wurde 223 v. Chr. vom Königreich Qin zerstört, als Qu im Exil war. Als er davon hörte, war er zutiefst betroffen. Er stürzte sich mit einem schweren Stein in den Miluo-Fluss und ertrank. Unter den Gedichten, die er hinterließ, ist das bekannteste das mit dem Titel Lisao. Es ist nicht nur für seine bewegenden Worte berühmt, sondern auch für die Schaffung einer neuen Versform, die als Chuci bekannt wurde. Qu's Leichnam wurde nach seinem Selbstmord in dem Fluss gefunden. Die Bewohner waren mit Booten herausgerudert, doch hatten ihn nicht retten können. Sie ehrten ihn als großen Poeten und Patrioten, indem sie in Blätter gewickeltem, gedampftem Reis in den Fluss warfen.

Noch heute rudern die Menschen an Qu`s Todestag zum Drachenbootfest mit Booten heraus. In Südchina gehört ein Bootsrennen zu den Festlichkeiten. Auch wenn schon 2.000 Jahre vergangen sind und die Leute kein Essen mehr in den Miluo werfen, ist die Zubereitung und das Essen von in Blätter gewickeltem Klebreis eine Jahrhunderte alte Tradition.

Neue Methoden, um das Fest zu begehen, haben andere Gewohnheiten in verschiedene Gegenden Chinas gebracht. Im Kreis Fenghuang in der Provinz Hunan wird jedes Jahr ein Drachenbootrennen abgehalten, das Touristen aus ganz China anlockt. Die Menschen kleiden sich in festliche Kostüme. Zu dem Event gehört ein Entenfangwettbewerb, und wer eine Ente fängt, so wird gesagt, hat ein gutes Schicksal. Dieser Brauch ist auch in dem Liebesroman Bian Cheng von Shen Congwen, einem berühmten zeitgenössischen chinesischen Schriftsteller, geschildert. In Beijing, wo einige Bewohner noch in Siheyuan, also Wohnhöfen, wohnen, besteht der Brauch, zum Drachenbootfest Rohrkolben in den Hof zu hängen. Das soll jede Familie gesund erhalten.

Quelle: China Daily

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