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24. 06. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In einer kleinen Galerie auf der Guloudong Dajie hängen 23 gerahmte Fotos. Sie dokumentieren die Veränderungen in der Gegend des Gulou, des Trommelturms, aus der Perspektive der britischen Künstlerin Helen Couchman, 38, die über vier Jahre lang in einer Hutong in der Nähe wohnte.
In Beijing No. 39. Foto: Zur Verfügung gestellt von Helen Couchman
In einer kleinen Galerie auf der Guloudong Dajie hängen 23 gerahmte Fotos. Sie dokumentieren die Veränderungen in der Gegend des Gulou, des Trommelturms, aus der Perspektive der britischen Künstlerin Helen Couchman, 38, die über vier Jahre lang in einer Hutong in der Nähe wohnte. Was besonders ins Auge fällt, ist die Verwendung dreier Spiegel, die so platziert sind, dass sie auch die Umgebung ins Foto reflektieren. Ein Freund aus Beijing hatte ihr die Spiegel gegeben, doch sie standen lange Zeit in ihrer Wohnung herum. "Ende 2009 begann ich zu fotografieren und überlegte, wie ich unter oder hinter Dinge sehen konnte, oder wie ich weit entfernte Dinge mit den Spiegeln ins Bild bekommen konnte", erzählt sie. Couchman erklärt, die Spiegel hätten ihr unterschiedliche Perspektiven ermöglicht, um die Dinge um sie herum zu betrachten. Mit den Spiegeln konnte sie entfernte Dinge in dasselbe Bild bringen, als ob man "das Nahe in die Ferne verfrachte", erzählt die weiter. Mit den Spiegeln mischt sie das Blickfeld mit ein wenig natürlichem hellgrün, ein starker Kontrast zum grauen Himmel.
Das Projekt ist Teil von Couchman's Doktorarbeit über Umgebungsveränderung. Sie versucht darzustellen, wie die Hutongs sich verändern, und ebenso die Leute, die diese Veränderungen miterleben. "Es geht darum, wie wir Grundstücke nutzen, um Dinge wie unsere Wirtschaft, Politik und Kultur offen zu legen", erklärt Couchman.
Im Februar 2006 war sie mit dem Zug von Moskau nach Beijing gekommen. Es war ihre erste Reise nach Asien. "Ich wollte die Entfernung sehen, wollte wissen, wie weit es von Europa aus ist. Ich hatte über die rapide Veränderung Chinas viel gelesen. Jeder schrieb über die Wirtschaft des Landes und den Jangtse-Damm. Ich musste mich also beeilen, um die Umgebungsveränderungen einzufangen. Ich wollte sehen, wie es vorher aussah, und warum sich später alles ändert. Eigentlich hatte ich auch in andere Länder gehen wollen, aber nach China wollte ich einfach unbedingt."
Ihre Fotografien stellen die kürzlichen Veränderungen in der Gegend um den Gulou dar, insbesondere während und nach Häuserabrissen. "Ich will den Leuten das Gefühl geben, dass sie zwischen dem alten Beijing und den neuen Gegenden, die abgerissen sind, gehen, und dem Rande beziehungsweise dem Schmelzpunkt dieser beiden Gebiete folgen. In der einen Richtung sieht man die schönen Hutongs, in der anderen sieht man Erde, Gebäude, Hotels, Boden und Schlamm", meint sie.
Ihre blanken Füße sind ebenfalls oft in ihren Fotos zu sehen, wie sie die Erde berühren. "Ich stehe dort und beschließe, wo ich die Spiegel hinstelle, gehe herum, um ein Ge fühl dafür zu bekommen, mache mich schmutzig dabei, um die Erde zu spüren, um etwas aus dem Moment zu machen", erzählt sie. "Das ist keine digitale Illusion. Ich trete dort wirklich mit den Füßen auf, mache mich wirklich schmutzig, aber es ein schönes Gefühl, direkt auf der Erde zu stehen, direkt die Dinge zu berühren, die einem ein besseres Verständnis geben", erzählt sie.
Zeitraum der Ausstellung: bis 9. Juli täglich ab 16 Uhr
Ort der Ausstellung: Aluss Arts Photography Space, 2. Etage, Guloudong Dajie 141
Tel.: 8400-2628
Quelle: Global Times
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