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13. 07. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Für den 23-jährige Dou Xiao ist die Vorstellung eines Erfolgs übernacht gewiss kein Cliché. Nachdem er in Zhang Yimous zuckersüßer – und doch unschuldiger - Romanze Love Under the Hawthorne Tree (2010) sein Debüt gegeben hatte, eröffnete Dou die CCTV-Frühlingsfestgala mit einer Gesang- und Tanzaufführung mit Co-Star Zhou Dongyu und ist nun auf der Schwelle zur Hollywood-Berühmtheit in dem in Kürze erscheinenden Kriegsepos Nanjing Heroes mit Christian Bale und Regisseur Zhang. Der aufsteigende Star in der chinesischen Filmbranche präsentierte sich erstmals in der Pressekonferenz zu Hawthorne im vergangenen Jahr. Bei der Werbung für seinen neuesten Film The Seal of Love vor kurzem in Beijing sprach er mit Global Times über Zhang und seine Zukunftspläne.
Nachwuchsschauspieler Dou Xiao
Zhang werde immer seine Orientierungshilfe bleiben, selbst wenn Dou irgendwann mit anderen Regisseuren arbeite, bekräftigte der Schauspieler. "Zhang hat mich in die Filmwelt geführt, als ich noch ein ignoranter Junge war. Es gibt ein chinesisches Sprichwort, dass am besten meine Haltung ihm gegenüber beschreibt: Es besagt, dass jemand, der mich einen Tag lang unterrichtet, mein lebenslanger Berater sein wird." Er erinnert sich noch an seinen ersten Auftritt vor dem Publikum: Dou hatte schulterlanges, blond gefärbtes Haar. "Ich bin immer noch überrascht, dass Zhang mich für die Rolle eines unschuldigen Mannes in den 1970er Jahren ausgewählt hat."
Aus Vertraulichkeitsgründen gab er keine Details über Nanjing Heroes bekannt. Dou verriet nur, dass er seinen Teil beendet habe und dass es eine ziemliche Herausforderung gewesen sei, sowohl körperlich als auch psychisch, einen chinesischen Soldaten während des Widerstandskampfes gegen die japanische Aggression (1937-45) zu spielen. Er hatte über zehn Kilogramm an Gewicht bei den Dreharbeiten zu Hawthorne verloren, doch musste sowohl Gewicht als auch Körperkraft für die Rolle als Soldat zurückgewinnen, weswegen er mehrere Monate im Fitness-Center vebrachte, bevor er im Frühjahr drehen konnte.
In Standbildern, die zuvor veröffentlicht worden waren, ist Dou von Kopf bis Fuß mit Schlamm bedeckt. "Der Schlamm war eigentlich eine Paste aus schwarzem Sesam, Sirup und Farbe. Das Gemisch sieht ziemlich echt aus, aber es dauert Jahre, das wieder abzuwaschen", lacht Dou.
Dou, der in Kanada aufgewachsen ist, war weniger vertraut mit dem Hintergrund des Films als in China aufgewachsene Chinesen, auch wenn er betont, dass er sich seitdem mit der chinesischen Geschichte beschäftigt. Er dankte Zhang dafür, dass er ihn in jede Szene eingeführt hat und ihm geholfen hat, die Rolle vor dem geschichtlichen Hintergrund zu spielen. "Ich war wirklich beeindruckt, wie tief seine Kenntnisse und sein Verständnis für die Geschichte waren."
Das einzige, was er bereut, ist, dass er Bale nicht getroffen hat. Die beiden hatten unterschiedliche Drehzeiten und haben sich so bei den Dreharbeiten immer verpasst. "Er [Bale] und Jonny Depp sind zwei meiner Lieblings-Hollywood-Schauspieler. Sie sind in der Lage, Erfolg sowohl in kommerziellen wie auch in Kunstfilmen zu managen. Das würde ich auch gern in Zukunft machen."
Zunächst will Dou ein bisschen weiter Kunstfilme drehen. In seinem neuesten Film spielt er Qu Qiubai, einen der Leiter der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) in dem nationalistischen Film The Seal of Love. Kritiker loben die Darstellung des Qu. Doch Dou gab zu, dass er nie gedacht hätte, dass er in der Lage wäre, einen KPC-Leiter zu spielen, und nahm die Rolle eher deswegen, weil er die Werke von Regisseur Huo Qijian mag. "[Huo] erklärte mir viele Details über Qu. Er fokussierte dabei nicht auf dessen Beitrag zum politischen Leben, sondern erzählte mir, er sei romantisch, gebildet und talentiert gewesen, während er gleichzeitig seine Träume zu verwirklichen versuchte." Dou war daraufhin interessiert an der Rolle und begann, Material über Qu und die damalige Zeit zu lesen.
Dass junge Schauspieler ehemalige KPC-Leiter und Helden spielen, sei sowohl für die Schauspieler als auch für das Publikum von Vorteil, meint Dou. "Wir jungen Schauspieler lernen dadurch mehr über Geschichte, und wenn die jungen Zuschauer ihre Lieblingsschauspieler in solchen Rollen sehen, lernen sie beim Ansehen der Filme mehr."
Quelle: Global Times
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