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09. 08. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Schutzmaßnahmen zur Rettung von Dunhuang

Schlagwörter: Wüstenbildung , Wasserressourcen , Dunhuang

Die chinesische Regierung hat versichert, die Wasserressourcen in der bekannten Oasenstadt Dunhuang zu erhalten, um die Stadt vor der Zerstörung durch Wüstenbildung zu schützen.

Ein Mann und seine Tochter genießen die Landschaft um den Halbmondsee in Dunhuang in der Provinz Gansu. Weite Teile des Sees sind versandet. Gao Jianjun / Xinhua

Die chinesische Regierung hat versichert, die Wasserressourcen in der bekannten Oasenstadt Dunhuang zu erhalten, um die Stadt vor der Zerstörung durch Wüstenbildung zu schützen, wie ein Beamter erklärte. Dunhuang in der nordwestchinesischen Provinz Gansu an der alten Seidenstraße ist bekannt für die Mogao-Grotten, Chinas erste Welterbestätte, und außerdem wegen der wunderschönen Landschaft. Doch Raubbau der Wasserressourcen habe bereits zum Verfall der Umwelt geführt, so der Minister für Wasserressourcen, Chen Lei, auf einer Konferenz über Wassernutzung und Öko-Schutz in Dunhuang am Samstag.

Zu den Umweltschäden gehören die massive Verringerung von natürlichen Feuchtgebieten und Wäldern sowie Wüstenbildung. Beispielsweise ist das Wasserlevel im Halbmondsee, einem berühmten Touristenziel, auf einen Meter im Vergleich zu den acht Metern in den 1960er Jahren gesunken, wie Daten des Ministeriums besagen.

Die Wälder in Dunhuang sind in den vergangenen 60 Jahren um 40 Prozent geschrumpft, Grasflächen um 62 Prozent und Feuchtgebiete um 68 Prozent, wie Statistiken belegen. Die Oase bedeckt nun nur noch 4,5 Prozent des Stadtgebiets von 30.000 Quadratkilometern, was fünfmal so groß wie Shanghai ist, besagen offizielle Zahlen.

"Die wachsende Bevölkerung und massive Landgewinnung haben in den vergangenen Jahrzehnten zum Verbrauch von zu viel Wasser geführt", so Chen. "Wasser ist zu einem Engpass bei der nachhaltigen Entwicklung der Stadt geworden." Wüstenbildung bedrohe ebenfalls die tausend Jahre alten buddhistischen Fresken in den Mogao-Grotten, warnte er.

Um die historische Stadt vor der Austrocknung zu bewahren, hat der Staatsrat, das chinesische Kabinett, im Juni einen 10-Jahresplan zum Schutz der Oase genehmigt. Die Umsetzung des Plans beginnt im Juli. Zu dem Plan, der über 4,7 Milliarden Yuan, oder 730 Millionen US-Dollar, kostet, gehören der Bau von Kanälen zur Einführung von Wasser von Ressourcen außerhalb, die Förderung von Technologien und Methoden zum Wasserschutz, die Rationierung der Wassernutzung und die Pflanzung von mehr Bäumen und Feuchtgebietpflanzen.

Ma Jun, der Direktor des Instituts für Umweltangelegenheiten, eine regierungsunabhängige Organisation mit Sitz in Beijing, sagte am Sonntag, dass die Errichtung eines Wasserschutzsystems dringend nötig sei, um die Stadt vor der völligen Verwüstung zu retten. "Da die lokale Wirtschaft derzeit vom Wasser verbrauchenden Agrarsektor abhängt, konzentriert sich der Plan auf Wasser sparende Irrigation", so Ma. "Aber Wasserverschmutzung durch die wachsende industrielle Entwicklung sollte ebenso berücksichtigt werden, da Verschmutzung ein weiterer Weg ist, sauberes Wasser zu verschwenden", so er.

Quelle: China Daily

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