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18. 08. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Branchenkenner rechnen damit, dass sich die Einnahmen an den chinesischen Kinokassen in diesem Jahr um 30 Prozent steigern werden. Zum Vergleich: nur gerade ein Jahr zuvor waren die Einkünfte um 64 Prozent in die Höhe geschnellt. Experten fordern ein Umdenken und höhere Qualität bei chinesischen Produktionen.
Im Jahre 2010 hat die chinesische Filmindustrie zehn Milliarden Yuan (1,1 Milliarden Euro) eingenommen, hieß es im Blaubuch zur Chinesischen Kultur 2011, das am Dienstag veröffentlicht worden war. Die Einnahmen dürften sich in diesem Jahr gegen 13 Milliarden Yuan bewegen. Das Blaubuch wurde gemeinsam von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, dem Ministerium für Kultur und dem Forschungszentrum für Kulturindustrie und Innovation unter der Shanghaier Jiaotong-Universität publiziert.
Der Anstieg bei den Einnahmen dürfte im Jahr 2011 wahrscheinlich nicht so groß wie im vergangenen Jahr ausfallen, sagte ein Branchenkenner. Dies liege vor allem daran, dass Blockbuster wie der Film "Avatar" fehlen. "Der erfolgreichste Film in diesem Jahr war 'Transformer 3'", erklärte der Filmkritiker Tan Fei. "Ich denke, dass mit ihm seit seinem Anlaufen am 21. Juli etwa 500 Millionen Yuan in die Kinokassen gespült wurden."
Im Vergleich dazu brachte der Erfolgsstreifen "Avatar" alleine in den ersten 15 Tagen 540 Millionen Yuan ein. Im Verlaufe des Jahres erreichten die Einnahmen an den Kinokassen sogar 1,35 Milliarden Yuan. Damit ist die optisch opulente Liebesgeschichte von James Cameron, die in einer fernen Welt spielt, zum größten Blockbuster in der chinesischen Filmgeschichte geworden. "Die Abschwächung an den Kassen ist normal", sagte Tan. "Auch das Bruttoinlandprodukt wächst langsamer. Es ist für eine Industrie nicht möglich, ständig mit einer Rekordgeschwindigkeit zu wachsen."
Tan glaubt, dass das Internet bei der Entwicklung der Filmindustrie eine zunehmend wichtige Rolle spielt. "Filme sind eine Kunstform, welche mit der Gesellschaft zusammenhängen", sagte er. "Heiße Themen im Internet werden natürlich ihren Weg in die chinesischen Produktionen finden." Damit nicht genug. "Die schnelle Entwicklung von Video-Websites und tragbaren Abspielgeräten wird zu einer deutlichen Einkommenssteigerung für die Filmindustrie führen", ließ sich Professor Yin Hong von der Journalismus- und Kommunikationsschule der Tsinghua-Universität im Bericht zitieren.
Der Bericht sagt auch, die chinesische Kulturindustrie solle in den kommenden Jahren mehr Zeit und Ressourcen für die Verbesserung der Qualität ihrer Produkte aufwenden, statt sich hauptsächlich auf die Menge zu konzentrieren. "Dies erfordert ein Umdenken und eine andere Arbeitsweise", sagte Zhang Xiaoming, stellvertretender Direktor der Abteilung Kulturforschung unter der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften und Chefredakteur des Berichts.
Quelle: China Daily
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