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29. 08. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische und ausländische Gedichte sollen zum klassischen Stil zurückkehren

Schlagwörter: Gedichte, Festival

Rund 200 Poeten aus 55 Ländern haben auf einem viertägigen Gedichte-Festival in einer Stadt in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai den Wunsch geäußert, zu einem klassischeren Stil der Poetik zurückzukehren.

Rund 200 Poeten aus 55 Ländern haben auf einem viertägigen Gedichte-Festival in einer Stadt in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai den Wunsch geäußert, zu einem klassischeren Stil der Poetik zurückzukehren. "Ein Gedicht, in dem Rhythmus, Syntax und Struktur klar sind, hat sein eigenes moralisches Verantwortungsbewusstsein", so Poet Tomas Venclova aus Litauen auf der Abschlusszeremonie des Qinghai Lake Poetry Festival am Donnerstag. Venclova wurde mit dem Golden Tibetan Antelope Award ausgezeichnet, dem höchsten Preis des Festivals.

Tu An, ein 88-jähriger chinesischer Poet und Vize-Präsident des Chinesischen Instituts für Poetik, sagte, die Leute machten einen Fehler, wenn sie versuchen, die poetischen Traditionen zu verändern. Zeitgenössische chinesische und ausländische Poetik sei voll von "vulgären Gedichten, die Verfall, Gewalt und Wolllust beinhalten".

Doch das Qinghai Lake Poetry Festival wurde für die Auszeichnungen gelobt, die an solche Poeten verliehen wurden, die nicht eine solche Sprache verwenden. "Die Tatsache, dass der höchste Preis des Festivals an einen europäischen Poeten ging, zeigt, dass China offen für den Kulturaustausch ist", so Petr Borkovec, ein junger tschechischer Poet. Venclova, der bekannt ist als einer der größten lebenden europäischen Poeten, erklärte, Poetik sei die Essenz der menschlichen Sprache. "Sie kann weltlich sein, aber nicht vulgär", meint er. Tie Ning, Vorsitzende der Chinesischen Schriftstellervereinigung, sagte: "Wir sollten stets die Poetik so betrachten wie den Sternenhimmel."

Viele chinesische und ausländische Poeten appellierten auf dem Festival an ihre Kollegen und Leser, die "Reinheit der Poetik" aufrechtzuerhalten. Auch wenn ihre Meinungen auseinandergingen, waren die Poeten optimistisch in die Zukunft dieser Kunstform. "Alle großartigen Poetikkulturen sind in einer Zeit der Prosperität entstanden. Poetik gibt es schon seit tausenden von Jahren, und es wird sie immer geben", so Venclova. Alifano meinte: "Die Zukunft der Poetik liegt in der Kreativität der Poeten. Wenn sie frei sind, sich selbst auszudrücken, können sie immer neue Wege finden, ihre Ideen zu vermitteln." Tie sagte: "China ist ein Land der Poetik. Poetik vermittelt das Beste der Menschlichkeit. Ohne sie würde die chinesische Kultur ihre Essenz verlieren."

Quelle: german.china.org.cn

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