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07. 09. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Wenn sich Jugendliche im Internet zum Selbstmord verabreden

Schlagwörter: Jugendliche Internet Selbstmord verabreden psychisch

Selbstmord ist nichts Neues. Neu hingegen ist das Phänomen, dass sich Fremde im Internet zu einem gemeinsamen Selbstmord verabreden. Wer online nach dem Begriff "Selbsttötung" sucht, wird auf zahlreichen Webseiten, Foren und QQ-Gruppen fündig. Da verwundert es kaum, dass Selbstmorde, zu denen sich Fremde im Internet verabreden, ganz neue Eigenschaften erhalten. Während normalweise Leute zwischen 50 und 60 Jahren sich das Leben nehmen (meistens psychisch kranke Familienmitglieder oder Ehepaare), verabreden sich im Internet vor allem Jugendliche zu einer letzten Handlung. Sie kennen sich kaum, haben meistens eine platonische Freundschaft. Ihr Grund für einen Selbstmord ist häufig eine nicht behandelte Depression.

Xue hat sich den Arm mit einer glühenden Zigarette verbrannt. Inzwischen ist sie wieder guter Dinge.

Das Phänomen gewann zuerst die Aufmerksamkeit eines Psychiaters. Bei der Arbeit hatte er von dem im Internet verabredeten Selbstmorden gehört. "Ich täuschte vor, dass ich Selbstmord begehen wollte, und bin einer Selbstmord-QQ-Gruppe beigetreten", sagte der Psychiater zur Yangcheng Abendzeitung. Er zeigt einen kurzen Dialog zwischen ihm und einem Teilnehmer der QQ-Gruppe:

Der Teilnehmer: "Was ist passiert? Warum willst du sterben?"

Der Psychiater: "Meine Freundin hat mich verlassen."

Der Teilnehmer: "Willst du wirklich nicht mehr leben?"

Der Psychiater: "Ich habe aber Angst vor dem Tod."

Der Teilnehmer: "Wenn du nur einen kleinen Lebenswunsch hast, schlage ich dir vor, weiter zu leben. Aber wenn du wirklich Torturen hast, kann ich dir Selbstmordmethoden beibringen, die dir das Sterben angenehmer machen."

Mit Hilfe dieses Psychiaters fand die Yangcheng Abendzeitung einen Jungen namens Hua, der sich bereits mehrmals über das Internet zum Selbstmord verabredet hatte. Der 20-Jährige ist klein und dünn. Er erzählte, dass er seit seiner Kindheit nicht mit anderen sprechen will. Zu Hause hatte er auch kaum Kommunikation mit seinen Eltern. Vor zwei Jahren hat er die Schule abgebrochen, weshalb seine Eltern sehr unzufrieden waren. Daraufhin haute Hua von zu Hause ab und wurde in Shenzhen ein Obdachloser. Während dieser Zeit führte er ein abgeschiedenes Leben und litt unter Schlaflosigkeit. In seinen Albträumen sieht er, wie er von den Eltern und Freunden ausgelacht wird. Hua zufolge hat er von einer QQ-Gruppe viele Selbstmordmethoden gelernt: Schlafmittel zu nehmen, in einem verschlossenen Raum Holzkohle zu verbrennen.

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Quelle: german.china.org.cn

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