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27. 09. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Transsexuelle Schauspielerin wird Opfer von Vorurteilen

Eine bekannte Tänzerin wurde in die Jury einer Fernseh-Talentshow aufgenommen, weil sie ihr Geschlecht geändert hatte. Am Montagabend erhielt sie jedoch einen Anruf vom Regisseur der Show, der ihr mitteilte, sie sei ausgeschlossen worden, weil "ihre Geschlechtsumwandlung negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben könnte".

Jin Xing nimmt an der Produktion einer Fernseh-Tanzshow in Shanghai teil. Sie hatte 1996 ihr Geschlecht geändert.

Eine bekannte Tänzerin wurde in die Jury einer Fernseh-Talentshow aufgenommen, weil sie ihr Geschlecht geändert hatte. Jin Xing wurde für acht Produktionen von Feitong Fanxiang, einem Wettbewerb für professionelle Sänger auf dem Sender Zhejiang TV, unter Vertrag genommen. Am Montagabend erhielt sie jedoch einen Anruf vom Regisseur der Show, Chao Chi-Tai, der ihr mitteilte, sie sei ausgeschlossen worden, weil "ihre Geschlechtsumwandlung negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben könnte".

Jin erklärte gegenüber China Daily, dass Chao ein offizielles Dokument von der Provinzverwaltung Zhejiang für Radio, Film und Fernsehen zitiert habe. "Wir sind seit Jahren befreundet, und er ist ein bekannter Künstler, daher glaube ich an ihn", so der 44 Jahre alte pensionierte Tänzer. Ein Beamter der Verwaltung wies am Donnerstag jeden Kommentar zurück und erklärte nur, er sei zu beschäftigt, um die Sache zu bestätigen oder zu dementieren."

Jin, die 1996 ihr Geschlecht umgewandelt hatte, betont, sie habe kein Interesse an Entschädigung oder darin, Maßnahmen zu ergreifen, um eine Entschuldigung von der Verwaltung zu bekommen. "Ich bin einfach nur verärgert darüber, dass die Beamten eine solche faule Entschuldigung vorbringen. Das ist ein persönlicher Angriff", meint sie.

Beiträge über den Ausschluss aus der Jury auf ihrem Microblog lösten starke Reaktionen von ihren Anhängern aus. "Ich werde Dich immer unterstützen", schreibt ein Internutzer namens mjy1988. "Liebe gibt es unter beiden Geschlechtern. Diese Beamten verstehen nichts von der Liebe und Gleichheit einer Persönlichkeit."

Zhang Beichuan, Professor mit Spezialgebiet Sexualität an der Universität Qingdao, sagte, wenn Jin deswegen ausgeschlossen wurde, weil sie eine Transsexuelle sei, sei dies ein ernster Fall von Diskriminierung. "Die Entscheidung, das Geschlecht zu ändern, hat nichts mit Moral zu tun", so er. In China gebe es immer noch keine Gesetze zum Schutz der Interessen dieser Gruppe.

Das Gesundheitsministerium überwacht Operationen für Geschlechtsumwandlungen seit 2009. Jeder, der eine solche Operation vollziehen lassen will, muss Single sein, mindestens 20 Jahre alt sein und seit mindestens fünf Jahren auf die Operation gewartet haben.

Quelle: China Daily

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