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| 14. 10. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Gegen Lehrer einer Schule in Guangzhou wurden Ermittlungen eingeleitet, weil diese eine Gruppe an leistungsschwachen Schülern zum IQ-Test in ein Krankenhaus geschickt hatten. Die Grundschule Suifeng ist für die Veranlassung der IQ-Tests bei 13 Jugendlichen, die schlechte Leistungen bei Klausuren gezeigt hatten, in scharfe Kritik geraten.
Viele Leute meinen, die Maßnahme sei deswegen eingeleitet worden, damit der akademische Ruf der Schule verbessert werde. Regelungen besagen nämlich, dass Institutionen die Punkte von Schülern, die nachweislich wenig intelligent sind, bei der Bewertung des Lehrerfolgs nicht mitwerten müssen, was den Lehrern schließlich einen höheren Bonus einbrächte. Die Leiter der Schule versichern jedoch, dass sie ganz einfach mehr über die Schüler wissen wollten, so dass sie ihre Lehrmethoden besser auf die einzelnen Schüler ausrichten könnten.
Bildungsinstitutionen im Bezirk Baiyun in Guangzhou haben versichert, in dem Fall zu ermitteln und Strafen zu verhängen, sollte es Gesetzesverstöße gegeben haben. Beamte in Baiyun gaben keinen Kommentar über den Fall ab, als sie am Mittwoch von China Daily kontaktiert wurden. Ein anonymer Beamter sagte aber laut einem Zitat der Guangzhouer Zeitung Information Times, dass Bildungsbehörden keinerlei Regelungen erlassen hätten, die es zulassen, dass der IQ ihrer Schüler getestet werde. Der Beamte verneinte auch, dass es Regelungen gebe, laut denen die Leistungen von Schülern mit niedrigem IQ nicht in den Lehrerfolg der Schule miteingerechnet werden müssten.
Die 13 Schüler waren am 10. Oktober ins Guangdong 999 Brain Hospital geschickt worden. Laut einem Medienbericht sollen sieben der Jugendlichen – ihr Alter wurde nicht genau angegeben – bei dem IQ-Test unter 80 Punkte erreicht haben, was auf eine potentielle mentale Störung hindeutet.
Eine Lehrerin der Grundschule Suifeng, die als Namen nur Guan angab, erklärte gegenüber China Daily, dass die Schule die Eltern der Schüler informiert habe, bevor sie die Schüler ins Krankenhaus geschickt hätte, und dass die Schule versichert habe, dass nur der Direktor und die Lehrer die Ergebnisse einsehen dürften. Ein Arzt vom Guangdong 999 Brain Hospital wurde dagegen von Information Times mit den Worten zitiert, dass sie Guan wiederholt gebeten habe, den Fall publik zu machen, als sie mit den Schülern angekommen sei. "Den Schülern wurde gesagt, dass nur eine Routineuntersuchung mit ihnen gemacht würde", wurde ein anonymer Arzt zitiert. "[Uns wurde gesagt,] die Schüler seien hier für einen IQ-Test, weil sie in der Schule schlechte Leistungen zeigten, keine Hausaufgaben machten, langsam seien und ständig gegen die Regeln in der Schule verstießen."
Der Fall hat große Besorgnis unter Experten ausgelöst. Dennoch lobte Guo Shenchang, ein Professor beim Guangdong 999 Brain Hospital, dass die Maßnahme zeige, dass die Schule auf die geistige Gesundheit der Schüler achte. Allerdings betonte er, dass schlechte schulische Leistungen nicht immer auf einen niedrigen IQ zurückgeführt werden könnten. "Manche Schüler sind einfach deswegen schlecht in der Schule, weil sie im Unterricht unruhig sind und nicht aufpassen", so er.
Li Yanyue, Psychologe in Guangzhou, stimmt dem zu. Er sagt, den IQ von Kindern zu testen sollte mit Vorsicht genossen werden. "Schüler, die bei Klausuren schlecht abschneiden, könnten von den Lehrern und Eltern als dumm deklariert werden, und das könnte einen negativen Einfluss auf deren geistige Entwicklung haben", so Li.
Quelle: german.china.org.cn
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