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26. 10. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

"Wir brauchen mehr privates Kapital für die Entwicklung der Kulturindustrie"

Schlagwörter: Tibet Kulturindustrie Kapital Künstler 

Tsewang Yuntain

Als er das Telefon-Interview machte, besuchte Tsewang Yuntain gerade in Lhasa, der Hauptstadt der Autonomen Region Tibet, das Ensemble einer Fernsehserie, bei der es um die historische Entwicklung von Tibet geht. Sobald von dieser Fernsehserie gesprochen wurde, war Tsewang Yuntain sehr aufgeregt. Er sagte: "Dies ist das erste Mal, dass eine Filmproduktion über ein historisches Thema in Tibet zum Teil privat finanziert wird." Um sicher zu gehen, dass die Fernsehserie sowohl die tibetische Geschichte wahrhaftig erzählt, als auch die nötige künstlerische Ausstrahlungskraft hat, musste Tsewang Yuntain ständig zwischen Beijing und Lhasa hin und her fliegen. "Obwohl ich sehr müde bin, bin ich sehr froh", sagt der tibetische Geschäftsmann und lacht dabei.

Tsewang Yuntain ist ein berühmter Kurator tibetischer Kultur. Er ist in einer der ältesten Familien in Tibet aufgewachsen und liebt die tibetische Kultur sehr. Er sagte, die tibetische Kultur sei eine "exotische Blume" in der chinesischen Kultur. Tsewang Yuntain ist immer der Meinung, dass er "als ein Tibeter die tolle Kultur dieser Nationalität bekannt machen muss".

Als Geschäftsmann versucht Tsewang Yuntain, eine Art Gleichgewicht zwischen dem Schutz der traditionellen Kultur und legitimen Wirtschaftsinteressen herzustellen. Aber er sagt ganz offen, dass es dabei "noch viele Schwierigkeiten gibt". Um die Vorurteile mancher tibetischer Künstler gegenüber den Kunstmanagern zu beseitigen, redet er auf sie ein. Er versucht, sie davon zu überzeugen, dass sie "nach draußen gehen müssen. Es ist doch sehr schade, wenn ein gutes Kunstwerk zu Hause hängt und nur von wenigen Leuten gesehen wird". Tsewang Yuntain ist den Wirtschaftsinteressen nicht aus dem Weg gegangen. Seiner Meinung nach "können begabte Künstler erst dann mehr Unterstützung bekommen, wenn auch die Interessen der Wirtschaft irgendwie bedient werden."

Das Entwicklungsmilieu der Kultur und Kunst im Inland findet Tsewang Yuntain sehr gut. Sowohl die Künstler als auch die Kulturinstitute haben die Freiheit, Kunstwerke zu schaffen und einen Betrieb zu führen. Die lokalen Regierungen versuchen auch, ihre Politik zu verbessern, um die Entwicklung der Kulturindustrie zu sichern. Er sagte, dass die Regierung des Autonomen Gebiets Tibet viel Wert auf die Entwicklung der tibetischen Kulturindustrie lege und viele Fördergesetze erlassen habe. Für Unternehmer, die die tibetische Kultur lieben und auch Geld dafür investieren wollen, gebe es also genügend Anreize.

Tsewang Yuntain wies noch darauf hin, dass es am wichtigsten sei, den verschiedenen gesetzlichen Regelungen weitere Details hinzuzufügen. "Die Regierung braucht Unternehmen, die die Kultur und die Wirtschaft weiterentwickeln. Gleichzeitig sind die Unternehmen auch willens, der Regierung zu helfen, die Gesetze zu vervollkommnen", sagte Tsewang Yuntain. In Bezug auf die Entwicklung der Kulturindustrie "sollten die Regierung und die Unternehmen zusammenarbeiten".

Was die Entwicklung der Kulturindustrie verschiedener Nationalitäten betrifft, meinte Tsewang Yuntain, dass das private Kapital hierbei noch keine große Rolle spiele. Er sei der Überzeugung, dass die privaten Kulturinstitute "in naher Zukunft sicher eine positive Entwicklung nehmen werden", solange man "mit beiden Beinen fest auf der Erde" stehe.

Quelle: german.china.org.cn

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