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28. 11. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Heutzutage gibt es nur wenige ausländische Touristen in China oder auch jüngere Chinesen, die jemals von der Volkskunst der Pyrografie auf Kürbisflaschen gehört haben, geschweige denn, die erwägen, diese als Berufsweg zu wählen. Deprimierenderweise ist dies die Realität für diese Volkskunst in China, wie es am Montag auf Chinanews.com hieß.
Das Brennen mit heißem Eisen von Motiven in Materialien wie Holz, Leder und Kürbisflaschen war einst eine boomende Neuartigkeit, und selbst heute noch sind die eleganten Schatten dieser Kunst mancherorts zu sehen. Die Kunstform wurde auf eine Fülle von Materialien ausgeweitet, darunter Seide, Reispapier und Stäbchen – im Prinzip gibt es Pyrografie, wohin immer man in China reist. Doch Pyrografie auf Kürbisflaschen ist immer seltener zu finden und zieht sich von Massenpopularität zu unabhängigen Handwerksstätten zurück.
Der Niedergang kam unerwartet. "Die Kürbisflasche war stets ein kulturelles Bild für die Chinesen, daher waren mit Eisen gebrannte Motive auf Kürbisflaschen Jahrhunderte lang eine beliebte Kunst", so Chen Sheng, Volkskunstmeister aus Shanxi.
Doch heute macht der Lebenswandel der Menschen die Popularität dieser Kunst zunichte. In einer Zeit, die von High-Tech-Produkten dominiert wird, wer will da schon Niedrigprofil-Volkskunst? In den heutigen schnelllebigen Zeiten, wer hat da schon die Geduld, zwischen den Zeilen zu lesen, die in eine Kürbisflasche gebrannt sind? In einer Gesellschaft, in der Anwälte, Ingenieure und selbst Taxifahrer mehr Geld verdienen als Volkskünstler, wer verschwendet da schon einen Gedanken daran, diese Kunst zu erlernen?
Das genau bekümmert Chen Sheng. Seine Handwerkstatt in einem Vorort der Hauptstadt von Shanxi in Nordchina, Taiyuan, ist eine Schatzkammer für exquisit angefertigte Pyrografie-Kürbisflaschen verschiedener Arten, spezialgefertigt für verschiedene Zwecke. Das Geschäft laufe gut, erzählt er, aber mehr Mitarbeiter seien dringend nötig. Chen ist bereit, Schüler auszubilden, aber hat bislang nur einen einzigen – eine Frau namens Gao.
"Es ist wirklich schwierig, mehr Nachkömmlinge für diese Kunst zu finden. Motive in Kürbisflaschen zu brennen erfordert Maltalent und vor allem Geduld", so Chen. Aus diesen beiden Gründen kämen viele junge Künstler für diese Kunst nicht in Frage.
Als wahrscheinlich professionellste Handwerkstatt ihrer Art ist Chen's Werkstatt viel umworben. Zum Frühlingsfest wird eines von Gao's Werken bei einem lokalen Tempelmarkt präsentiert.
Wer neugierig geworden ist, der kann ja mal bei einer Reise durch China bei Chen's Werkstatt vorbeischauen und vielleicht sogar vom Meister lernen, wie man ein Werk anfertigt.
Quelle: german.china.org.cn
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