Der Affentrommeltanz gehört seit 2008 zum nationalen chinesischen immateriellen Kulturerbe. Bereits 2002 begann die Gemeinde Kapu in der südwestchinesischen Provinz Guizhou, Kurse für Affentrommeltanz in der Grundschule einzurichten, um damit dieses immaterielle Kulturerbe zu schützen.

Der Affentrommeltanz der Maonan-Nationalität in der Gemeinde Kapu entstand einer rührenden Sage nach wie folgt: Ein kleiner Junge hatte sich verlaufen, als er in der Nähe eines Berges Früchte pflückte. Er war hilflos verloren, und so musste er dann in der Wildnis mit den Affen zusammenleben. Seine Mutter vermisste ihn so sehr, dass sie nach einigen Jahren in tiefer Trauer verstarb. Nach der Tradition der Maonan-Nationalität müssen auf einer Beerdigung Bronzetrommeln geschlagen werden. Der verloren gegangene Junge hörte die Trommeln. Tief in seinem Inneren ahnte er schon, dass seine Mutter gestorben sein könnte. Traurig hetzte er nach Hause. Aber er, der so lange unter den Affen gelebt hatte, konnte schon keine Menschensprache mehr sprechen und schrie daher wie ein Affen. Schreiend tanzte er, in Trauer seiner Mutter gedenkend, unaufhörlich um die Trommeln herum.

Der Affentrommeltanz der Maonan-Nationalität entstand in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Am Anfang wurde er nur bei Trauerfeierlichkeiten getanzt, doch mit der Zeit hielt dieser Tanz auch auf Hochzeiten oder festlichen Zeremonien Einzug. "Für die Kinder in dem Dorf ist der Affentrommeltanz eine ganz normale Unterhaltungsaktivität. Viele Kinder können ihn schon tanzen. Er wird von Generation zu Generation weitergegeben", sagte Shi Shihong, der Generalsekretär der Gemeinde Kapu.

Shi sagte außerdem, dass man in Kapu seit 2002 Schutzmaßnahmen für diesen Volkstanz getroffen habe. Kurse für Affentrommeltanz seien speziell in der Grundschule für Schüler der ersten und zweiten Klassen eingerichtet worden. "Wir haben 'Erben des Tanzes' gewählt und eine spezielle Trainingsbasis gegründet, um diesen Schatz der Maonan-Kultur kontinuierlich an die nächsten Generationen weiterzugeben."