Ein Gericht in Beijing hat eine Klage von neun bekannten chinesischen Buchautoren gegen Apple Inc angenommen, bei der Autoren 11,91 Millionen Yuan, oder 1,47 Millionen Euro, für den Verkauf von illegalen Downloads ihrer Werke auf dem App Store fordern.

Bei Zhicheng, ein Beamter bei der Vereinigung für den Schutz der Rechte von Schriftstellern, erklärte gegenüber der Shanghai Morning Post, dass Apple wahrscheinlich das einzige große Unternehmen in China sei, das direkt Geld durch den Verkauf von illegalen Downloads von Büchern verdiene. Bei erklärte gegenüber der Zeitung, dass Apple auf App Store Apple wahrscheinlich 30 Prozent des Gesamtverkaufs der illegalen Kopien, die von anderen Unternehmen auf der Plattform verkauft werden, einnehme. Er meint, dies sei "kompletter Diebstahl".

Die Vereinigung der Schriftsteller hatte Apple aufgefordert, den chinesischen Gesetzen zu folgen und Urheberzertifikate für die Bücher, die auf App Store verkauft werden, vorzulegen, doch das Unternehmen habe dies nicht getan, so Bei. Rund 20 Millionen Menschen in China nutzen Apple-Produkte und den App Store, doch viele wissen wahrscheinlich nicht, dass die Plattform illegale Kopien von Büchern verkauft, meint Bei. Er erklärt, die Plattform habe den legalen Buchmarkt stark beeinträchtigt, da manche illegale Buchkopien mehrere Millionen Mal auf App Store heruntergeladen worden seien, was den Autoren einen Schaden von Millionen von Dollar bringe.

Die neun Autoren - darunter die bekannten Schriftsteller Han Han, Li Chengpeng und Murong Xuecun - planen, Apple wegen des illegalen Verkaufs von 37 Werken zu verklagen. Im März 2011 musste Baidu, Chinas größte Online-Suchmaschine, 2,8 Millionen illegal verkaufte literarische Werke nach Protesten löschen.