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01. 03. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das Geologische Museum China hat am Dienstag einen äußerst wichtigen urgeschichtlichen Gast empfangen: Ein Nest fossiler Dinosaurier-Eier, die 65 Millionen Jahre alt sein sollen. [Photo von Zou Hong / China Daily]
Es war wie immer die beschäftigste Zeit des Tages in Wang Lixias Büro im sechsten Stock des Geologischen Museums China. Aber um 10 Uhr 30 am Dienstag verstummten alle. Ein VIP-Gast wurde erwartet. Schließlich brach Wang das Schweigen. "Sie haben gerade angerufen und meinten, sie seien nur ein paar Straßen entfernt. Lasst uns unten warten." Alle schwärmten herunter, um der erste zu sein, der den berühmten Besucher zu sehen bekam, auf den alle so lange gewartet hatten. Um genau zu sein fünf Jahre lang.
Die VIP war kein Hochoffizieller oder Superstar, sondern ein äußerst wichtiger urgeschichtlicher Gast - ein Nest fossiler Dinosaurier-Eier, die 65 Millionen Jahre alt sein sollen. Die Eier-Fossilien waren 1984 in der Provinz Guangdong ausgegraben worden, aber aus China herausgeschmuggelt worden. Im Jahr 2003 kaufte ein Sammler in den USA das Nest von jemandem in Taiwan.
Doch erst 2006 wurden Experten in China auf die Dinosaurier-Eier aufmerksam, als sie in Los Angeles für 419.750 US-Dollar versteigert wurden. Die Experten appellierten an die chinesische Regierung, und das Außenministerium bemühte sich daraufhin, das Dinosaurier-Nest zurück in seine Heimat zu bringen. Die Bemühungen der chinesischen Regierung überzeugten das US-Untersuchungsamt, und die Polizei in Los Angeles untersuchte den Schmuggelfall. Innerhalb von zwei Monaten wurden die Fossil-Eier beschlagnahmt. Doch der Käufer des Nests machte seinen Besitz geltend, und erst vor kurzem entschieden Rechtsbehörden, dass die Fossilien nach China gehörten.
Tao Qingfa, Beamter beim Ministerium für Land und Ressourcen, der an der Repatriierung des Nests beteiligt war, meint, der Fall sei ein Beispiel für die Kooperation zwischen China und den USA im Hinblick auf Gesetzesvollstreckung und werde eine Basis für weitere Handlungen gegen Fossilien-Schmuggler sein. Zwischen 2008 und 2010 deckte der chinesische Zoll sechs Schmuggelfälle in Shenzhen, Shanghai, Tianjin und Beijing auf, bei denen über 60 Fossilien im Spiel waren, wie es vom Ministerium für Land und Ressourcen heißt. Wang erklärt, China habe jede Menge Fossilien und verstärke nach und nach die Schutzmaßnahmen für diese. "Vergangenes Jahr haben wir ein Komitee eingerichtet, in dem Experten unseres Ministeriums, der chinesischen Akademie der Wissenschaften und des Zolls sind, um bessere Wege für den Schutz von Fossilien zu finden", so Wang. "Aber zunächst müssen wir landesweite Untersuchungen über den Umfang an Fossilienressourcen in China durchführen."
In dem Geologischen Museum Chinas, in dem die Fossilien-Eier zunächst für Untersuchungen unterkommen, sahen die Mitarbeiter zu, wie die wertvolle Lieferung ausgeladen wurde. Das vorherige Schweigen kehrte zurück, als vier Personen die Kiste ablegten, Nägel entfernten und das Nest herausnahmen.
Das lange Warten hatte sich gelohnt.
Quelle: german.china.org.cn
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