Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Kultur | Schriftgröße: klein mittel groß |
27. 03. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas erster jemals verbotener Film ist nun endlich veröffentlicht worden - nach fast 60 Jahren der Verhüllung. Der Film "Das Leben des Wu Xun" wurde vergangene Woche über die Guangdong Senses Culture Communication Co. Ltd veröffentlicht, nachdem das Unternehmen eine Kopie von einem Fan von klassischen Filmen erhalten hatte, der anonym bleiben wollte. Der Film ist materiell nur auf DVD zu haben, und ansonsten in Online-Bookstores. Alle Kopien des Films tragen das Label "nur für Forschungszwecke" in der linken Ecke des Covers.
Das DVD-Cover des Films "Das Leben des Wu Xun"
Der Film erzählt die wahre Geschichte von Wu Xun, einem Bettler, der Ende der Qing-Dynastie (1644-1911) lebte und der schließlich eine Schule für bedürftige Kinder eröffnete. Auf den ersten Blick gibt es eigentlich wenig in dem Film, das gegen eine Veröffentlichung spräche. Der Film wurde 1948 in der ringenden, von der Kuomintang beherrschten Stadt Nanking (Nanjing in der Provinz Jiangsu) gedreht.
Nach seiner Premiere 1951 wurde der Film wegen ideologischer Diskussionen eingezogen, in denen der Film als pro-kapitalistisch angeprangert wurde, eine schwere Anschuldigung in einer Zeit, die von Schwarz-Weiß-Politik beherrscht war. Allerdings war Mao Zedongs Kritik an dem Film, in der er als jemand dargestellt wurde, der den Prinzipien des Sozialismus nachteilig war, vielleicht der Hauptgrund für das Verbot des Films.
Trotz der Tatsache, dass der Ruf des Films im Großen und Ganzen Anfang der 1980er Jahre wiederhergestellt worden war, wurde er erst vergangene Woche veröffentlicht. Madam Dai, die verantwortlich für Programmierung und Urheberrecht bei der Guangdong Senses Culture Communication Co. Ltd. ist, erklärte zu der Veröffentlichung des Films: "Für Filmfans ist es etwas Großartiges. Ich habe mir den Film angesehen, und ich persönlich finde, es gibt nichts Sensibles, Politisches. Fans des klassischen Kinos werden mir zustimmen." Laut Dai sind die meisten ihrer Kollegen in der Firma junge Leute, großenteils in den 20er und 30er Jahren, die alle nicht sensibel auf politische Angelegenheiten in alten Filmen reagieren.
In einem vor kurzem veröffentlichten Artikel von Beijing News heißt es, dass die Guangdong Senses Culture Communication Co. Ltd. nach Erhalt der Kopie des Films, dessen 50-jähriges Urheberrecht 2001 erlisch, nur einige hundert Kopien für den Verkauf herausgegeben habe. Die Kopien des Films kosten zwischen 58 (6,9 Euro) und 99 Yuan (11,8 Euro) pro Stück, weit mehr als der Normalpreis von 12 bis 15 Yuan für klassische chinesische Filme. Trotzdem waren die Kopien schnell bei Amazon.cn ausverkauft. Ein Internetnutzer, der eine DVD des Films für 85 Yuan kaufte, kommentierte mit Humor: "Egal, wie teuer, ich würde den Film auf jeden Fall ‘für Forschungszwecke' kaufen."
Quelle: german.china.org.cn
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |