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20. 11. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Rekordgebote für Werbezeiten auf CCTV

Schlagwörter: CCTV, Versteigerung, Rekord

Die jährliche Versteigerung von Werbezeiten von China Central Television (CCTV), ein Barometer für die Wirtschaft des Landes, führte am Sonntag trotz eines verlangsamten Wirtschaftswachstums zu Rekordgeboten. Dies zeigt das starke Vertrauen chinesischer Unternehmen in den Verbrauchermarkt im nächsten Jahr.

Die Versteigerung von CCTV-Werbezeiten zum besten Sendezeitpunkt begann bereits im Jahr 2011 in Beijing. Der chinesische TV-Sender erhielt Gebote in Höhe von insgesamt 14,26 Milliarden Yuan (1,78 Milliarden Euro) an. Das sind 12,54 Prozent mehr als im Vorjahr. [Foto / China Daily]

Die Auktion der Sendezeit des einzigen nationalen chinesischen Fernsehnetzwerks, führte zu Geboten von insgesamt 15,8 Milliarden Yuan (1,98 Milliarden Euro) für das Jahr 2013. Das sind 11,4 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Jiannanchun, ein bekannter Spirituosenhersteller, war der Höchstbieter mit einem Angebot von 608 Millionen Yuan (76 Millionen Euro).

Die 12 Stunden andauernde Auktion begann mit einem verheißungsvollen Start, als der Safthersteller Huiyuan Juice Group, das exklusive Namensrecht von Xingguang Dadao, eine der beliebtesten Talentshows Chinas für 340 Millionen Yuan (43 Millionen Euro) ergatterte.

Doch der Rekord wurde bald gebrochen, als die Schnapshersteller erbittert um Werberechte im Vorspann zu Xinwen Lianbo, der einflussreichsten Nachrichtensendung Chinas, wetteiferten, für das die Wuliangye Group 499 Milliarden Yuan (62 Milliarden Euro) bot. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 352 Millionen Yuan (44 Millionen Euro), die der Höchstbieter Kweichow Moutai im vergangenen Jahr bot.

Die Gesamtausgaben für diesen Werbeplatz beliefen sich auf 1,07 Milliarden Yuan (134 Millionen Euro), 62 Prozent mehr als der Gebotspreis von 656 Milliarden Yuan (82 Milliarden Euro) im vergangenen Jahr und nach einem Aufruf der Regierung, die Menge der Sendezeit für alkoholbezogene TV-Spots zu begrenzen.

Neben den zahlreichen Likörherstellern kamen weitere namhafte Anbieter aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, sowie aus dem Internethandel.

"Die heutigen Rekordgebote zeigen, dass Unternehmer voller Hoffnung für die Wirtschaft des Landes im Jahr 2013 sind. Es ist auch ein positives Signal dafür, dass die wirtschaftliche Erholung im Gange ist", sagte Li Guangdou, Werbefachmann und Markenberater für CCTV.

Laut Li sind die Werbeeinnahmen von CCTV in den vergangenen 18 Jahren seit Beginn der Auktion schneller als das chinesische BIP-Wachstum gestiegen. Im Durchschnitt lag das Wachstum bei jährlich 16 bis 17 Prozent, doch das hohe Wachstum gerät dieses Jahr zunehmend unter Druck.

In der ersten Hälfte des Jahres 2012 stieg der Umsatz im heimischen Werbemarkt nur um 4,2 Prozent. Der Umsatz der Fernsehwerbung verzeichnete ein Plus von 4,7 Prozent. Beide Wachstumsraten lagen unter dem Wirtschaftswachstum, welches im gleichen Zeitraum auf ein Dreijahrestief von 7,8 Prozent fiel.

He Haiming, stellvertretender Leiter der CCTV Werbeabteilung, sagte, die meisten Unternehmen hätten ihre Werbeausgaben in diesem Jahr gekürzt, weil ihre Budgets von der düsteren Wirtschaftslage gedrückt wurden.

"Was CCTV betrifft, war dies das anstrengendste Jahr meines Berufslebens seit mehr als zehn Jahren. Das betrifft vor allem Überstunden und Kundenbesuche", sagte er.

Verglichen mit der Versteigerung im Vorjahr gebe es in diesem Jahr weniger Werbeslots, weil große Sportveranstaltungen fehlten und Vorschriften die Werbezeiten im Rundfunk einschränkten, sagte er.

Inzwischen steht das nationale Fernsehen einer zunehmenden Konkurrenz durch lokale Fernsehsender wie Zhejiang Satellite TV gegenüber, der für das kommende Jahr 1,04 Milliarden Yuan (130 Millionen Euro) an Werbeeinnahmen für seine beliebte Sendung "Voice of China" einstrich.

Doch Xu Fan, Professor an der Communication University of China, sagte, CCTVs Werbezeiten seien weiterhin attraktiv für Bieter wegen seiner Beliebtheit bei den Zuschauern und hoher Einschaltquoten bei großen Feiertagen wie dem Frühlingsfest, unabhängig von der Programmqualität.

He Yangqing, stellvertretender Präsident von Gome Electrical Appliances, sagte, er gebe weniger für andere Medien aus, um Werbeausgaben für CCTV zu garantieren. Dies liege an dessen hohem Preis-Leistungsverhältnis. Gome hat für das Jahr 2013 Werbezeiten auf CCTV im Wert von mehr als 400 Millionen Yuan (50 Millionen Euro) gekauft.

Dennoch gebe es noch Wachstumsspielraum, weil die Gesamtausgaben für Werbung nur einen Anteil von 0,6 Prozent des chinesischen BIPs ausmachten. In den westlichen Industrieländern seien es durchschnittlich zwei Prozent, sagte Li weiter.

Die Auktion fand zu einem Zeitpunkt statt, zu dem der Nationale Parteikongress versprochen hat, das Volkseinkommen bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln. "Demzufolge hat der chinesische Verbrauchermarkt ein riesiges Potential, sagte He von CCTV.

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Quelle: german.china.org.cn

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