In den USA werden Kinder gut vor sexuellen Inhalten in öffentlichen Medien geschützt. Filme folgen einem Bewertungssystem, das es illegal macht, bestimmte Arten an Inhalten Minderjährigen zu zeigen.

Letztens hörte ich eine achtjährigen Jungen sagen, er schwärme leicht für ein Mädchen in seiner Klasse. Ich fragte ihn nach dem Unterschied zwischen leicht schwärmen und stark schwärmen. Stark schwärmen, meinte er, sei so: "Schmmmmatz", während er einen Kuss demonstrierte. Ich seufzte erleichtert auf. "Und leicht schwärmen", erklärte er, "ist, wenn man jemanden träumend anstarrt." Das ist so süß naiv.

In den USA werden Kinder eigentlich gut vor sexuellen Inhalten in öffentlichen Medien geschützt. Filme folgen einem Bewertungssystem, das es illegal macht, bestimmte Arten an Inhalten Minderjährigen zu zeigen. In China ist der Besuch eines Nachrichtenportals ausreichend, um die Unschuldigkeit von Kindern zu zerstören, bei den vielen pornografischen oder semi-pornografischen Inhalten.

Sexologen sind fast Superstars in China. Sie nutzen ihre öffentlichen Plattformen vehement, um sich für Aufklärung einzusetzen. Es ist, als ob die Leute nicht mehr schlafen können, weil sie Angst haben, dass die Jugendlichen im Vergleich zu anderen Gleichaltrigen in anderen Ländern ein Defizit an Aufklärung haben. Wenn kleine Kinder nicht die Fakten des Lebens wissen, dann ist das nicht das Ende der Welt. Früher oder später werden sie es herausfinden. Was ist dabei?

Sex ist etwas Schönes. Es ist ein Geschenk an die Menschheit. Dagegen nimmt zu frühe Aufklärung die Schönheit am Sex.

Der Autor ist edukativer Designer, Literaturübersetzer und Kolumnist mit Sitz in den USA, der über interkulturelle Themen schreibt.