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02. 04. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Das Porzellan der Kaiserinwitwe Cixi

Schlagwörter: Kaiserinwitwe, China , Cixi , Schönheit , Ehrgeiz

Porzellanausstellungen gibt es in China wie Sand am Meer, doch diese wird selbst übersättigte Museumsbesucher interessieren. Zhao Xu präsentiert eine Vorschau auf die Porzellansammlung der Kaiserinwitwe.

Cixi regierte 47 Jahre in China – von 1861 bis 1908. Sie wurde um ihre Macht beneidet. In der scheinbar unerschütterlichen Tradition der männlichen Herrschaft war die Kaiserinwitwe Cixi der Qing-Dynastie (1644 bis 1911) legendär. Sie wurde verschiedentlich als eine Kombination aus Ehrgeiz, Schönheit und kaltblütiger List beschrieben.

Die Faszination der Öffentlichkeit von Cixi wurde durch das wie sie war und wie sie lebte, angeheizt – manches mehr reißerische Fiktion als bewiesene Tatsache. Doch es gibt eine konkrete und unbestreitbare Tatsache – die Kaiserin hatte einen guten Geschmack.

Diese ästhetische Orientierung spiegelte sich in ihrer Wahl des Porzellans für den täglichen Gebrauch am Hof wider. Heute ist es eine Sammlung, die ihren guten Geschmack bezeugt.

Eine lang erwartete Ausstellung im Capital Museum von Beijing will genau dies darstellen. Mehr als 100 der ausgestellten Stücke stammen aus dem Palastmuseum der Verbotenen Stadt, dem königlichen Palast und Machtsitz in China zwischen 1420 und 1912.

Die Sammlung beginnt nicht mit Cixi, sondern mit ihrem Sohn, dem Kaiser Tongzhi, dessen Geburt im Jahre 1856 die 22-jährige königliche Konkubine erstmals auf den umkämpften Weg führte, die mächtigste Person des Landes zu werden.

Am Beginn der Ausstellung sieht der Besucher eine Sammlung von Schüsseln, Löffeln und Tassen, die speziell für die große Hochzeit des jungen Kaisers im Jahre 1872 in Auftrag gegeben wurden. Getreu diesem Anlass wurden Korallenrot und das kaiserliche Gelb ausgiebig genutzt, glückverheißende Symbole von Fledermäusen und Elstern schmücken die Sammlung.

Für die Chinesen bringen die homophonen Darstellungen dieser Kreaturen Harmonie und Glück.

Ein weiteres wiederkehrendes Motiv sind Kürbisfrucht und Schmetterling als Symbol der Fruchtbarkeit. Als die Thronfolge bereits bedroht wurde, war dies eine Priorität der königlichen Familie. Leider zeigte die Geschichte, dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung ging.

Die Kaiserinwitwe Cixi starb am 15. November 1908, nachdem sie ein halbes Jahrhundert Gipfel der Macht gewesen war und insgesamt 300.000 Silbertaler (heute rund 344 Millionen Yuan, 43 Millionen Euro) für ihre unersättliche Vorliebe für feines Porzellan ausgab. Das Ende der Qing-Dynastie kam drei Jahre später, im Jahr 1911.

Es gibt einen letzten Hinweis, wer diese starke Frau war. Er kommt von einigen chinesischen Schriftzeichen eines Siegels das auf allem, von Waschbecken bis zu Blumentöpfen, abgebildet ist.

"Tiandi Yijia chun" bedeutet "Himmel und Erde sind im Frühling vereint". Laut Zhao stammen diese Worte vom Namen eines Gebäudes im Alten Sommerpalast, den die alliierten anglo-französisch Armeen im Jahr 1860 niederbrannten.

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Quelle: german.china.org.cn

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