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15. 05. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

iPad-Obsession schadet der Entwicklung von Kindern

Schlagwörter: iPad Kinder Obsession Störungen

Viele Eltern betrachten das iPad als gutes Erziehungsinstrument für ihre Kinder. Doch Experten warnen zunehmend vor sozialen Konsequenzen und Störungen in der Entwicklung.

Ungefähr 80 Prozent der Kinder haben eine regelrechte iPad Obsession – sie spielen darauf Spiele, surfen im Internet und gehen sogar einkaufen auf Shopping-Plattformen wie Taobao, warnte Cao Jin, ein Professor an der Schule für Journalismus an Shanghais Fudan-Universität: "Das iPad ist in der Zwischenzeit das am meisten gewünschte Geschenk bei Kindergeburtstagen und ein Maßstab dafür, wie sehr sie von ihren Eltern geliebt werden." Cao hat 100 Kinder und ihre Eltern in zwei Kindergärten in Shanghai interviewt. Die Umfrage fand heraus, dass 42,6 Prozent der Eltern für sich selbst ein iPad gekauft haben. Die Hälfte von ihnen hat das Gerät vor allem für die Kinder gekauft. Nur 7,2 Prozent der Eltern haben den Tablet-Computer ausschließlich für ihre Kinder gekauft. Unter den Eltern, die das iPad für sich selbst gekauft haben, gaben 72,8 Prozent an, sie wollten mit der neuesten Mode Schritt halten und hätten ein starkes Interesse an moderner Technologie.

Diejenigen, die das Gerät für ihre Kinder gekauft haben, sehen die iPads als frühes Erziehungswerkzeug mit vielen Lern-Applikationen und Puzzle-Spielen, die den Kindern helfen sollen, ihr Wissen zu erweitern, ihre Innovationskraft und Intelligenz zu vertiefen und zusätzlich ein bisschen Spaß ins Leben zu bringen. "Mehr als die Hälfte der Eltern denkt, dass iPad mehr positiven als negativen Einfluss auf ihre Kinder hätte. Nebeneffekte wie Kurzsichtigkeit oder eine mögliche Suchtgefährdung durch Videospiele sehen sie nicht", sagte Cao.

Cao sagte, eine beunruhigende Tendenz sei, dass die Kinder ihre iPads nicht einfach aufgeben würden: "Nicht nur Erwachsene, sondern auch junge Kinder nehmen das iPad, eine metallumschlossene Maschine als engsten Freund. Sie können ohne das Ding nicht einmal einschlafen." Während der Untersuchung fand Cao auch heraus, dass es in den Familien ruhiger werden würde: "Der Vater spielt schon mit Computerspielen, die Mutter schaut amerikanische Seifenopern, während das Kind mit dem iPad beschäftigt ist. Niemand redet mehr miteinander."

Cao sagte, das iPad dringe ohne einen Krieg in das Familienleben ein, während zwischen den Eltern und den Kindern eine unsichtbare Wand aufgebaut wird: "Schon Vorschüler zeigen großes Interesse an Tablet-Computern und ähnlichen Geräten. Nach meiner Untersuchung sagen mehr als 90 Prozent der Kinder, sie würden das iPad mögen." Das iPad ist nach dem Fernsehgerät zu einem neuen Babysitter geworden, aber die Abhängigkeit wirkt sich nicht unbedingt gesund auf die Entwicklung der Kinder aus. Die Untersuchung zeigt, dass 80 Prozent der Kinder heftige emotionale Reaktionen gezeigt hätten, als ihre Eltern ihnen ihre iPads wegnahmen. Die Erziehung der Eltern bekommt dadurch Brüche, denn Kinder haben gelernt, mehr Zeit für den Umgang mit den Geräten heraus zu handeln. Ein Drittel der Kinder verwendet das iPad zwischen 30 und 60 Minuten und 64 Prozent spielten zwischen 10 und 30 Minuten. Zwei sechsjährige Mädchen haben bereits erklärt, auf der Shopping-Plattform Taobao einzukaufen, während eine Vierjährige das Gerät verwendete, Animationen und andere Spiele herunterzuladen.

Quelle: german.china.org.cn

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