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15. 05. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Nach Protesten von Archäologen und der Öffentlichkeit musste ein Museum in Nanjing, Hauptstadt der Provinz Jiangsu, die Ausgrabung von etwas aussetzen, das für ein kaiserliches Mausoleum gehalten wird.
Die Abteilung Archäologie am Nanjing Museum gestand Pläne ein, einen Kulturerbepark und ein Museum auf dem Gelände bauen zu wollen, und gab an, zunächst den Rat weiterer Experten einzuholen, bevor neue Schutzmaßnahmen unternommen werden. Der Abteilungsleiter dementierte in einer Erklärung am Samstag auch, dass Geschäftemacherei bei der Ausgrabung und den geplanten Neubaumaßnahmen eine Rolle spielt.
Im November entdeckten Archäologen vom Nanjing Museum zwei je sechzehn mal sieben Meter große Grabkammern in Xinhe, einem Dorf im Stadtbezirk Qixia. Die Gräber standen später im Verdacht, das Mausoleum von Chen Qian zu sein, dem zweiten Kaiser der Chen-Dynastie (557-589 n. Chr.), die auch als südliche Chen- Dynastie bekannt ist.
Bereits im Januar und Februar hielt das Nanjing Museum gemeinsam mit dem städtischen Amt für Kultur, Radio, Presse- und Verlagswesen zwei Pressekonferenzen ab, worin der Bau eines Kulturerbeparks und eines Museums auf einer Fläche von 80.000 Quadratmetern ankündigt wurde.
Im April begannen Denkmalpflege-Aktivisten zu protestieren, und zwar durch Berichterstattung an die Staatliche Verwaltung des Kulturerbes und Veröffentlichungen im Internet, nachdem sie entdeckten, dass die beiden Gräber bereits ausgegraben worden waren.
"Kaiserliche Mausoleen, und selbst diejenigen, die nur als solche vermutet werden, dürfen auf keinen Fall ausgegraben werden", sagte Xie Chensheng, ein Experte für die Erhaltung von kulturellem Erbe. "In der Tat werden Ausgrabungen in der Regel nur durchgeführt, um in Baustellen gefundene Reliquien zu retten. Die Regel lautet, dass Leute keine Initiative ergreifen sollen, um Gräber auszuheben."
In den späten 1950er Jahren grub die Stadtregierung von Beijing das Mausoleum von Kaiser Wanli und seinen beiden Königinnen der Ming-Dynastie (1368-1644 n. Chr.) aus. Aber aufgrund der begrenzten Technologie und Kenntnisse über Erhaltung und Wiederherstellung von ausgegrabenen Relikten, wurde der Großteil der Artefakte, vor allem Textilien, unwiederbringlich zerstört.
Schon bald nach der Ausgrabung des Wanli-Mausoleums in den 1950er Jahren untersagte der Staatsrat das Ausgraben von kaiserlichen Gräbern. Im Jahr 1987 und 2012 wiederholte der Staatsrat, dass die Sicherheit der kulturellen Relikte das wichtigste sei und kaiserlichen Gräber deshalb ungestört bleiben müssen, erläuterte Yao Yuan, ein Kulturwissenschaftler an der Nanjing University.
Quelle: german.china.org.cn
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