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13. 06. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Neuer Roman im Shanghai-Dialekt erregt großes Interesse

Schlagwörter: Shanghai-Dialekt Roman Literatur Medienpreis

Ein neu veröffentlichter,im Shanghai-Dialekt geschriebener Roman, hat zu großemöffentlichen Interesse an der Nutzung von Dialekten in der Literatur geführt.

Jin Yucheng, 61, leitender Redakteur von Shanghai Literatur, hat seinem 300.000 Worte umfassenden Roman namens "Blossoms" ein Charakteristikum aus Shanghai mitgegeben: Er schrieb ihn im örtlichen Dialekt.

Der Roman schildert das Leben der Bewohner Shanghais während zwei Epochen: von den 1960er Jahren bis zum Ende der "Kulturrevolution" (1966 bis 1976) und von den 1980er Jahren bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Die beiden Zeiträume erscheinen abwechselnd in dem Roman und zeigen ein Panorama des alten Shanghais und seinen Veränderungen im Laufe von30 Jahren.

Die Erzählung besteht aus vielen unabhängigen Geschichten, die sich durch die Entfaltung des Lebens der Hauptfiguren mehr und mehr miteinander verknüpfen.

Jin verwendet in seiner einzigartigen Erzählung Dialoge, um die Handlung darzulegen und die Personen zu porträtieren. Die Sätze sind kurz, die Sprache klar und der Dialog ohne Anführungszeichen geschrieben.

"Das sind eigentlich die traditionellen Erzählungsmerkmale der chinesischen Literatur", sagte Jin. "Sie werden heute kaum noch verwendet, was sie zu etwas Besonderem macht."

"Jeder Schriftsteller sollte seine oder ihre eigene Sprache haben und in Blossoms ist meine Sprache der Shanghai-Dialekt."Die Tendenz der Sprachhomogenität sei schädlich für das Schreiben von Romanen,sagte er.

Der Shanghai-Dialekt in Blossoms kann fließend und lebendig gelesen werden, ohne ein Hindernis für Leser außerhalb der Stadtdarzustellen.

"Die Sprache in Blossoms ist nichtexakt reiner Shanghai-Dialekt", sagte Jin. Während des Schreibens verzichtete er auf umgangssprachliche Wörter und Dialekte, die in der geschriebenen Sprache schwierig auszudrücken sind, so dass Sprecher des Mandarinden Roman verstehen können.

Zheng Li, Redakteur beim Shanghai Literatur und Kunst Verlag, sagte, dass was die Sprache von Blossoms so besonders mache, sei ihre Ähnlichkeit zu Hochchinesisch, so dass die Leser aus dem nördlichen Teil Chinas das "intensive Aroma des Shanghai Duftes" erfahren könnten. Dennoch gibt es einige schwer zu verstehende Textstellen, die nur lokale Leser zu schätzen wissen.

Blossoms hat im April dieses Jahres den höchsten Preis bei der Verleihung des Medienpreises für chinesische Literatur gewonnen und in der Liste der Romane des Jahres 2012 der Gesellschaft für chinesische Romane, den ersten Platz belegt.

Es ist möglich, dass durch den Erfolg des Romans mehr Schriftsteller im Shanghai-Dialekt schreiben, doch Jin gab zu, dass diesnicht leicht war.

"Man muss im Shanghai-Dialekt denken und die Sprache so neu erschaffen, dass die Leser außerhalb von Shanghai sie verstehen können. Das bedeutet eine Menge Recherchearbeit und Sprachpraxis", sagte er.

Vor dem Roman Blossomsveröffentlichte der Autor Hu Baotan, 34, im Jahr 2011 den Roman "Lane" im Shanghai-Dialekt. Im Gegensatz zu Blossoms ist Lane schwerer für Leser außerhalb Shanghais zu verstehen. Diese müssen, zum besseren Verständnis, nach jeder Geschichte die Anmerkungen und Ausspracheerklärungen lesen.

Quelle: german.china.org.cn

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