Wang Jianlin, der reichste Mann Chinas und seine Wanda Group haben 50 Milliarden Yuan in den weitläufigen Komplex in Qingdao in der Provinz Shandong gesteckt. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, doch der Komplex wird erst ab 2016 einsatzfähig sein. Wang erzählte der starbesetzten Runde bei der Feier, die Entwicklung sei Teil von Chinas Bemühungen, die "kulturelle Stärke" auf der Weltbühne zu verbessern. Dieses "Chinawood" soll eines Tages Los Angeles als globales Filmzentrum Konkurrenz machen.

Die chinesischen Führer haben bereits gefordert, das Land müsse einen größeren Gebrauch von der sogenannten "soft power" machen, um die Werte der Nation auch im Ausland mehr bekannt zu machen. Doch Kritiker sagen, dass die Zensur die chinesische Filmindustrie behindert und blockiert und somit auch die Fähigkeit, Hollywood Konkurrenz zu machen. Selbst die Filme, die in China ein Kassenerfolg sind haben Schwierigkeiten, auf dem größeren US-Markt Fuß zu fassen. Das neue Filmzentrum erstreckt sich auf 376 Hektar am Stadtrand der östlichen Hafenstadt, die auch bekannt ist für das "Tsingtao" Bier. Die "Movie Metropolis" wird 20 Studios beherbergen, eines davon soll das weltweit größte werden. Hier sollten nach den Plänen der Wanda Group pro Jahr "mindestens 100 Filme" produziert werden. Nach Angaben der Gruppe seien bereits Vorverträge geschlossen worden, die sicherstellen sollen, dass jedes Jahr auch 30 ausländische Filme hier gedreht werden.

Chinesische Filmstars wie Zhang Ziyi, Jet Li und Xu Zheng sind bereits selbst zu globalen Marken geworden. Sie wurden auf dem roten Teppich von Stars aus Hollywood begleitet – jener Institution, der Wang Konkurrenz machen will. Kidman wurde bei ihrem Auftritt von Catherine Zeta-Jones, Ewan McGregor und Christoph Waltz begleitet. Cheryl Isaacs, Präsidentin der Academyof Motion Picture ArtsandSciences (AMPAS), die die jährliche Oscar-Gala organisiert, besuchte die Feier ebenfalls. Sie sagte, sie sei "sehr enthusiastisch", dass der Komplex die StadtQingdao in ein "internationales Filmzentrum" verwandeln könnte. Hawk Koch, der frühere Präsident der AMPAS sagte, die neue Entwicklung sollte die Kooperation zwischen der chinesischen und der internationalen Filmindustrie verbessern und beschleunigen.