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24. 09. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Vereinte Nationen: Weltweit sind 200 Millionen weniger Frauen online als Männer

Schlagwörter: Frauen , online , Internet

Eine Kommission der Vereinten Nationen teilte am Samstag mit, dass weltweit insgesamt 200 Millionen weniger Frauen online sind als Männer. Die Lücke könnte in den nächsten drei Jahren auf 350 Millionen wachsen – wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen würden, hieß es.

Die Studie war Teil des ersten globalen Berichts zum Thema "Breitband und Geschlecht", den die Breitband-Kommission der Vereinten Nationen veröffentlichte. Sie zeigte eine "bedeutende und durchdringende Technologielücke", was den Zugang zu Informations-und Kommunikationstechnologien betrifft.

Dem Bericht zufolge kommen Frauen überall auf der Welt später und langsamer zum Internet als Männer. "Von den weltweit 2,8 Milliarden Internetnutzern sind 1,3 Milliarden Frauen und 1,5 Milliarden Männer."

Die Lücke zwischen männlichen und weiblichen Nutzern vergrößert sich derzeit in der Dritten Welt mit hoher Geschwindigkeit. Dort seien teure Informations- und Kommunikationstechnologien wie Computer, mit einem "hohen Status" verbunden und deren Nutzung häufig nur Männern vorbehalten, hieß es in dem Bericht.

In Schwarzafrika, so der Bericht, sind schätzungsweise nur halb so viele Frauen wie Männer online.

Weltweit ist die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen ein Handy besitzen, im Durchschnitt 21 Prozent geringer als bei Männern. Das entspricht einer "mobilen Geschlechterkluft" von 300 Millionen Personen, beziehungsweise 13 Milliarden US-Dollar (9,6 Milliarden Euro) an potentiell verpassten Einnahmen im mobilen Kommunikationssektor, wie aus dem Bericht mit dem Titel "Verdoppelung der digitalen Chancen: Verbesserung der Eingliederung von Frauen und Mädchen in der Informationsgesellschaft", hervorgeht.

Der Bericht basiert auf umfangreichen Forschungsergebnissen von UN-Organisationen, Mitgliedern der Kommission und Partnern aus der Industrie, der Regierung und der Zivilgesellschaft und ist die erste umfassende globale Momentaufnahme der Breitbandanschlüsse nach Geschlecht.

Die Initiative stammt offiziell von Helen Clark, Chefin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, welche die Arbeitsgruppe seit ihrer Gründung auf der 6. Sitzung der Breitband-Kommission in New York im September vergangenen Jahres leitete.

"Dieser neue Bericht bietet einen Überblick über Möglichkeiten zur Förderung der Teilhabe von Frauen, der Gleichstellung der Geschlechter und der sozialen Einbeziehung in einer Zeit des raschen technologischen Wandels", sagte Clark.

"Er ruft zur gesellschaftlichen und technologischen Einbeziehung und Bürgerbeteiligung auf und erklärt die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Vorteile der Bereitstellung des Zugangs zu Breitband und Informationstechnologie für Frauen, Kleinunternehmer und am stärksten gefährdete Bevölkerungsgruppen", sagte sie.

"Am wichtigsten ist es, dass dieser Bericht zeigt, wie wir die Agenda für nachhaltige Entwicklung durch die Förderung der Nutzung der neuen Technologien zur Unterstützung der Gleichstellung der Geschlechter und zur Ermächtigung der Frauen voranbringen können", sagte sie.

Der vielversprechendste "Wachstumsmarkt" könnten letztendlich die Frauen sein, hieß es in dem Bericht.

Der heutige ungenutzte Pool an weiblichen Nutzern könnte auch eine Marktchance für Gerätehersteller, Netzbetreiber, Software- und App-Entwickler sein. Entweder gleich oder noch größer als die, welche von den großen Schwellenländer wie China oder Indien ausgeht.

Die in dem Bericht hervorgehobenen Forschungsergebnisse zeigten, dass in Entwicklungsländern jede Zunahme von zehn Prozent der Breitbandzugänge sich in ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,38 Prozent übersetzen lässt.

Folglich könnten zusätzliche 600 Millionen Frauen und Mädchen mit Internetzugang das weltweite Bruttoinlandsprodukt um mehr als 18 Milliarden US-Dollar (13,3 Milliarden Euro) erhöhen, hieß es in dem Bericht.

Geena Davis, Schauspielerin, Anwältin und Sonderbeauftragte der Internationalen Fernmeldeunion, habe die Arbeitsgruppe der Breitbandkommission zum Thema "Geschlechter" ursprünglich im Jahr 2012 vorgeschlagen, hieß es.

Quelle: german.china.org.cn

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