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28. 11. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinesische Archäologen haben mit größter Sorgfalt vier Mumien entkleidet, um die Kleidungsstücke davor zu bewahren, mit den Körpern zu verwesen. Überschwemmungen und Schlammlawinen von mehr als Tausenden von Jahren erschwerten dabei die Arbeiten.
Chinesische Archäologen haben mit größter Sorgfalt von vier Mumien die 2200 Jahre alten Kleidungsstücke entfernt, um die empfindliche Kleidung davor zu bewahren, zusammen mit den getrockneten Körpern zu verwesen.
Drei Schädel und vier Unterkieferknochen verschiedener Größe wurden bisher freigelegt. Führende Archäologen glauben, dass sie zu einem Mann, zwei Frauen und einem kleinen Jungen gehören.
"Es könnte eine Familie sein, die zusammen begraben wurde, darunter ein Mann, zwei Ehefrauen und ein Kind", sagte Xu Dongliang von der Academia Turfanica, der die Arbeiten unterstützt, die am 20. November begannen.
Laut Xu gehören zu der gefundenen Kleidung Wollhosen, Strickmäntel, Stoffjacken, Seidentücher und bunte Stiefel aus Schafleder, die einen Einblick in die filigrane Handwerkskunst dieser Zeit bieten.
Unter der Stoffjacke trug der männliche Erwachsene einen braunen und roten Gürtel aus Leder und Wolle, der mit grüner Seide verziert ist. Die weiblichen Mumien trugen Wollmäntel und darunter Seidentücher. Außerdem fand man bei ihnen Achatsteine, von denen man glaubt, dass sie von Halsketten oder Accessoires für die Taille stammen. "Das sind Beweise dafür, dass die Familie aristokratisch war", sagte Xu.
Die Mumien stammen aus einer Gruppe von alten Gräbern, die im Jahr 2007 bei einer Autobahnbaustelle in der Präfektur Turpan im nordwestchinesischen uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang gefunden wurde. Etwa 31 Gräber enthielten bekleidete Mumien. Bisher wurden an der Ausgrabungsstätte eine große Menge Seidenstoff, Wolle und das weltweit erste künstliche Bein entdeckt.
Labortests bestätigten, dass die Mumien aus der Epoche der Westlichen Han-Dynastie stammen, die auf den Zeitraum von vor 2200 bis 2500 Jahren datiert wird.
Xu erklärte, die vier mumifizierten Körper seien durch die Überschwemmungen und Schlammlawinen von über Tausenden von Jahren zusammengedrückt worden, was es schwierig gemacht habe, ihre Kleidung zu entfernen.
Wang Ziqiang, Archäologe des China National Silk Museum, sagte, dass im Laufe der Zeit die Kleider abgenommen werden mussten, sonst wären sie zusammen mit den Mumien zerfallen. Wang erklärte, dass die Kleidung dank des Klimas und der geografischen Besonderheiten Xinjiangs intakt geblieben seien.
Xinjiang ist für sein trockenes Klima und seine Sandlandschaften bekannt.
Alte Leichen aus verschiedenen Dynastien entwässerten sehr schnell und wurden deshalb auf natürliche Weise mumifiziert. Die älteste Mumie, die dort bisher entdeckt wurde, ist 3200 Jahre alt.
Er fügte hinzu, dass die Mumien bereits stark zerfallen seien und nur Schädel und Rückgrat in einem schlechten Zustand noch erhalten seien. Weiterer Schaden sei unvermeidlich, sollten keine Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
"Wir müssen die Kleidung von den Mumien trennen, bevor nichts mehr übrig ist", sagte er.
Archäologen erklärten, dass das Abnehmen der Bekleidung, zusätzlich zum Erhalt der Kleidung, ihnen helfen würde, durch zukünftige Forschung mehr über die Kleidung dieser Zeit, Spinn- und Färbetechniken, die Kultur der Turpan und die Zivilisation der alten westlichen Regionen zu erfahren.
Quelle: german.china.org.cn
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