Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Kultur Schriftgröße: klein mittel groß
18. 02. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Geldgeschenke zum Frühlingsfest sind zu hoch

Schlagwörter: Geldgeschenke Frühlingsfest China roter Umschlag

Die wahre Bedeutung hinter der Tradition, Kindern während des Frühlingsfests einen roten Umschlag zu geben, wird zunehmend verwässert, warnen Experten. Immer mehr Leute füllen sie mit lächerlich hohen Geldbeträgen, um auf diese Weise die Eltern um Gefälligkeiten zu bitten.

Ein Junge zeigt den roten Umschlag, den er während des Frühlingsfests geschenkt bekommen hat. Foto: China Daily

Die Tradition, jemandem einen roten Umschlag zu geben, reicht 2000 Jahre bis in die Östliche Han-Dynastie (25-220 n. Chr.) zurück. Der Umschlag soll Kinder vor einem Monster namens Sui schützen, das Unglück bringt. Normalerweise bekommen die Kleinen solche Umschläge bis zu ihrem 18. Geburtstag oder in manchen Fällen auch bis zum Zeitpunkt, an den sie in die Arbeitswelt eintreten.

Chen Hewen (50) besitzt eine Hochzeitsfirma und versucht Freunde und Bekannte davon abzuhalten, ihrer zwölfjährigen Tochter, die gerade erst in die Mittelschule eingetreten ist, große Geldsummen zu schenken. Dennoch erhielt das Mädchen über 7000 Yuan (1500 US-Dollar), was mehr als das Doppelte dessen ist, was sie letztes Jahr erhielt.

Ihr Vater gibt ihr hingegen seit sieben Jahren unverändert eine Summe von 200 Yuan. “Ich halte es für unnötig, meinem Kind so viel Geld zu geben”, sagte er. “Für mich sind diese Geschenke eine große Belastung, da ich die Summe irgendwie zurückzahlen muss. Doch die Leute haben jede Menge Entschuldigungen, um viel zu geben: Die Summe müsse jedes Jahr steigen oder meine Tochter kam soeben in die Mittelschule, sagen sie. Hätte ich mich nicht für kleinere Summen eingesetzt, dann hätte meine Tochter locker 10.000 Yuan erhalten.”

Eine Umfrage unter 90 Primar- und Mittelschüler zeigte in diesem Monat, dass sie zusammen 483.000 Yuan erhalten haben – also 4867 Yuan pro Person. Die Umfrage zeigte auch, dass Kinder, deren Eltern für die Regierung arbeiten oder ein eigenes Geschäft leiten, tendenziell mehr Geld in den Umschlägen fanden.

“Früher hatte die Tradition keinen echten Geldwert. Die roten Umschläge bargen in der Regel Münzen. Auf diese Weise war dies höchstwahrscheinlich hunderte von Jahren gehandhabt worden”, sagte Wu Xinfeng, ein hochrangiges Mitglied der chinesischen Folklore Sozietät. “Nun verwenden die Leute große Geldmengen – und sie nutzen diese, um dafür Gefälligkeiten zuhalten. Der Geist der Tradition ist nun vollkommen verdreht.”

Folgen Sie German.china.org.cn auf Twitter und Facebook und diskutieren Sie mit!

Quelle: german.china.org.cn

   Google+

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr