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14. 03. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kinofilm "Gravity" inspiriert chinesische Wissenschaftler

Schlagwörter: Kinofilm "Gravity" inspiriert chinesische Wissenschaftler

In dem mit sieben Oscars ausgezeichneten Film "Gravity" muss die Astronautin Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) nach einem schweren Unfall einen Weg zurück zur Erde finden. In dem nervenzerreißenden Weltraum-Thriller spielt auch ein chinesisches Raumschiff eine Schlüsselrolle. Der Chefdesigner der chinesischen Raumschiffe findet den Film nicht nur unterhaltsam, sondern sogar "sehr inspirierend".

Zhang Bonan, Chefdesigner des chinesischen Raumschiffprogramms, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua, dass er ein professionelles Interesse an dem Weltraumfilm habe.

Zhang ist Abgeordneter der 2. Tagung des 12. Nationalen Volkskongresses und weilt deshalb derzeit in der Landeshauptstadt Beijing. Der Weltraumexperte war sichtlich erfreut, mit den Journalisten darüber zu sprechen, inwiefern der extrem erfolgreiche Film "Gravity" – der bei den Oscars insgesamt sieben Mal ausgezeichnet wurde, darunter auch ein Preis in der wichtigen Kategorie "beste Regie" – seine eigene Arbeit reflektieren und auch beeinflussen könnte.

"Ich freue mich, dass das chinesische Weltraumprogramm in einem solchen Film thematisiert wird", sagte Zhang. "Das ist eine tolle Werbung für uns. Die Filmabschnitte über die chinesische Raumstation und das Raumschiff sind natürlich größtenteils fiktional. Aber sie haben mich trotzdem auf einige neue Ideen gebracht."

Es sei beispielsweise wichtig, sich auf die Gefahren vorzubereiten, die der im All herumschwebende Weltraumschrott mit sich bringe, sagte Zhang.

In dem Film wird ein US-Shuttle von Weltraumschrott getroffen, was das Schicksal der vier Astronauten an Bord verändert. Schlussendlich überlebt nur die von Sandra Bullock gespielte Dr. Stone.

Obwohl die im Film dargestellte Situation mit dem kreuz und quer durch das All fliegenden Weltraumschrott ein bisschen zu dramatisch sei, könnten derartige Unfälle wirklich passieren, so Zhang – zumindest dann, wenn der Mensch den erdnahen Orbit von solchen Schrottteilen frei hält.

Wissenschaftler haben in dieser Hinsicht schon einiges unternommen. So sind zum Beispiel die Trägerraketen, die die Raumschiffe ins All bringen, inzwischen so gebaut, dass sie nach der Erledigung ihrer Aufgabe wieder in die Atmosphäre eintreten und bei ihrem Sturz zur Erde vollständig verglühen.

Laut Zhang habe auch Tiangong-1, Chinas Weltraumlabor, genug Treibstoff an Bord, um nach Erledigung seiner Aufgabe wieder in die Erdatmosphäre einzutreten. "Der Film zeigt uns nicht nur die Schönheit des Weltraums, sondern auch die Gefahren, die in ihm lauern", stellte Zhang fest.

Es gebe noch weitere Details in "Gravity", die ihn begeistert hätten, so der 52-jährige Weltraumingenieur. So hätte die amerikanische Astronautin in dem Film beispielweise große Probleme gehabt, von außen in die chinesische Raumstation hineinzugelangen. In der Realität wäre dieses Manöver so gut wie unmöglich gewesen, erklärte Zhang.

"Ich denke, dass wir bei der Weiterentwicklung des Stationsdesigns auch darüber nachdenken sollten, wie man im Falle eines Unglücks einen leichteren Zugang zur Raumstation erhalten könnte", sagte Zhang.

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Quelle: german.china.org.cn

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