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08. 07. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Fußballspieler lieben scheinbar Tätowierungen. Hoch im Kurs stehen bei ihnen chinesische Schriftzeichen. Allerdings sollte man sich beim Tätowieren von solchen Schriftzeichen an Experten wenden, da das Ergebnis sonst nur zur Belustigung chinesischer Muttersprachler führt.
Der ehemalige Kapitän der englischen Nationalmannschaft David Beckham hebt sein Hemd an, um seine in Schönschrift tätowierten Schriftzeichen "生死有命富贵由天" ("Leben und Tod werden durch das Schicksal bestimmt, Edelmut und Reichtum werden vom Himmel bestimmt") während eines Besuchs an der Peking Universität im vergangenen Jahr zu zeigen.
Viele Top-Spieler zeigen gerne ihre Männlichkeit mit Tätowierungen in Form von chinesischen Schiftzeichen. Ihre tätowierten Glaubensbekenntnisse auf dem Hals, Armen oder wo auch immer können für chinesische Zuschauer vor den Fernsehgeräten auf der anderen Seite der Erde unterhaltsam oder mitunter sogar ein bisschen seltsam sein.
Einige dieser Tätowierungen sind Fragmente chinesischer Sätze, die auf den ersten Blick schwierig zu verstehen sind. Einige sind sogar fehlerhaft, angefangen von grammatikalischen Fehlern bis hin zu falschen Strichen bei den Schriftzeichen.
"Tattoos mit chinesischen Schriftzeichen sind in der westlichen Welt seit vielen Jahren sehr beliebt, da viele Menschen im Westen eine große Neugier bezüglich dieses weit entfernten Landes haben", sagt Wang Qingyuan, der die China Association of Tattoo Artists leitet. "Und ihre lustigen Fehler gibt es fast ebenso lange."
Laut Wang gehören ermutigende Parolen und chinesische Sprichwörter zu den beliebtesten Tätowierungen. Die wörtliche Übersetzung führe jedoch zu Fehlern, fügte er hinzu.
Aus der Sicht vieler Menschen aus dem Westen ähneln chinesische Schriftzeichen Bildern, erklärte er. Deshalb würden sie oft einzelne Zeichen auswählen, die schön aussehen. Da nur wenige Tattookünstler, die im Ausland arbeiten, ursprünglich aus China kommen, können die, die die Sprache nicht beherrschen, nur die Form der Schriftzeichen kopieren. Fehler sind daher unvermeidlich.
"Selbst Künstler, die Chinesisch beherrschen, können bezüglich der Kalligraphie nicht so gut sein, was ihre Arbeit merkwürdig aussehen lassen kann", sagte er.
Ein weiterer Punkt ist, dass viele Künstler in westlichen Ländern, die chinesische Schriftzeichen tätowieren, aus Japan kommen und Sätze entsprechend ihres Verständnis von Kanji verfassen. Dabei vernachlässigen sie jedoch, dass ein Wort unterschiedliche Bedeutungen in zwei Sprachen haben kann.
Darüber hinaus zeigen einige Künstler diese Zeichen bewusst in ihren Broschüren, um Piraterie durch Wettbewerb zu vermeiden.
Neben chinesischen Schriftzeichen gehören der Drache, der Phönix und die Pfingstrose zu den am häufigsten tätowierten Bildern mit Bezug zu China in westlichen Tattoo-Studios. Selbst "drittklassige Künstler" in China könnten bessere Arbeiten bei diesem Themenbezug abliefern als die besten Künstler im Westen, sagte Wang lachend. "Kulturelle Unterschiede führen zu lustigen Missverständnissen, aber sie helfen immer noch, die Kultur zu verbreiten."
Quelle: german.china.org.cn
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