Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Kultur | Schriftgröße: klein mittel groß |
15. 04. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Seit Disney Pläne für eine Realfilmversion seines Animationserfolgs Mulanbekannt gegeben hat, befürchten viele Fans in China und im Ausland, dass das Filmstudio die Hauptrolle erneut mit einer weißen Schauspielerin besetzen wird, wie es bei der Adaptation von Animationsfilmen schon häufig geschehen ist.
Szene aus dem Disney-Animationsfilm Mulan
Um dies zu verhindern, hat Natalie Molnar, Kinderbibliothekarin und Mitglied der beliebten Social- Media-Website Care 2, die Petition “Sagt Disney, dass ihr keine weißeMulan wollt” ins Leben gerufen. Bislang haben 38.338 User unterzeichnet.
“Disney hat kürzlich Pläne für eine Leinwand-Version von Mulan angekündigt. Nehmt Stellung gegen das „Whitewashing“ in unseren Medien. Unterzeichnet die Petition, um Disney zu sagen, dass wir eine asiatische Besetzung für Mulan fordern!”
Weiter hieß es, dass die Figur, die Geschichte und die Fans das beste Remake verdienen, zu dem Disney in der Lage ist.
“Wenn irgendein Unternehmen das “Risiko” auf sich nehmen kann, eine so beliebte Geschichte mit einer farbigen Besetzung zu verfilmen, dann ist es Disney”, hieß es in der Petition.
Die Geschichte von Mulan basiert auf einer chinesischen Legende, in der ein junges Mädchen namens Hua Mulan sich als Mann verkleidet, um an Stelle seines Vaters in den Krieg zu ziehen.
In Hollywood ist es traditionell üblich, für Leinwand-Versionen von Animationsfilmen weiße Schauspieler zu besetzen, auch wenn die Hauptfigur im Zeichentrickfilm alles andere als weiß ist.
So übernahm der amerikanische Schauspieler Mickey Rooney 1961 die Rolle des Mr. Yunioshi, des japanischen Nachbarn von Holly Golightly (gespielt von Audrey Hepburn), in “Frühstück bei Tiffany”. Im Blockbuster aus dem letzten Jahr Exodus: Götter und Könige übernahm Christian Bale die Rolle eines ägyptischen Prinzen. Scarlett Johansson unterzeichnete für die Rolle der Motoko Sanagi, der asiatischen Hauptfigur im japanischen Science-Fiction-Animationsfilm Ghost in the Shell, der 2017 in die Kinos kommen soll.
In ihrer Petition schreibt Molnar, dass das „Whitewashing“ nicht nur zur Zielscheibe der Kritik der politisch Superkorrekten geworden sei, sondern auch unsere Kinder betreffe.
“Am beängstigendsten ist es, wie leicht man das „Whitewashing“ignorieren kann, wenn man nicht selbst direkt betroffen ist. Dennoch hat es weitreichende Auswirkungen, vor allem in den Medien und in Unterhaltungsprogrammen, die sich an Kinder richten”, erklärte sie.
Disney-Fan Molnar räumt ein, dass esin jüngster Vergangenheitbei Filmen wie Riesiges Robowabohu, Buch des Lebens und im bald in die Kinos kommenden Moana“ernsthafte Bemühungen” gegeben habe. Mit ihrer Petition wolle sie aber systematische Veränderungen in der Filmproduktion anregen.
“Regisseure, Investoren und Kinobesucher müssen zusammenarbeiten, damit eine dauerhafte und anhaltende Veränderung stattfindet. Mit seinen Plänen für eine Leinwand-Version von Mulan hat Disney die Möglichkeit, in diesem Kampf wirklich etwas zu bewegen.“
“Mulan ist ein Mädchen, das es verdient,dass man für sie kämpft und wir müssen dafür sorgen, dass Disney das versteht”, ergänzte sie.
Quelle: german.china.org.cn
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |